Janina Mayer gewinnt den Bundesschreibwettbewerb zum Thema „Nachhaltigkeit“

In diesem Jahr wurde bei dem deutschlandweit ausgeschriebenen multilingualen Schreibwettbewerb der Bildungsinitiative WERTvolle Schulen das Thema „Nachhaltigkeit“ in den Fokus gerückt. Schülerinnen und Schüler konnten in drei Kategorien teilnehmen:

  • 4. bis 6. Klasse: Fabel auf Deutsch
  • 7. bis 9. Klasse: Kurzgeschichte auf Deutsch, Englisch oder Türkisch
  • 10. bis 13. Klasse: Essay auf Deutsch, Englisch oder Türkisch

Der diesjährige Schreibwettbewerb fand unter der Schirmherrschaft des Bundestagsmitglieds Helmut Kleebank von der SPD statt.

Janina Mayer aus der MSS 11 konnte die Jury mit ihrem Text Ein Hauch von Wirklichkeit überzeugen und belegte Platz 1 in der Kategorie „Essay“. Weiterhin nahmen Lara Altenhofen (Platz 7) und Karl Rinneberg an dem Bundesschreibwettbewerb teil. Janina und Lara gehörten 2021 bereits zu den Gewinnerinnen des regionalen Kurzgeschichtenwettbewerbs des Rotary Clubs.

Die Verkündung der Siegerinnen und Sieger aus den Klassen 10 bis 13 im Rahmen der Preisverleihung am 7. April 2022 kann in der unten stehenden Aufzeichnung des Livestreams angesehen werden. Die offizielle Pressemitteilung zu der Veranstaltung kann hier nachgelesen werden.

Zertifizierung zur Nachhaltigkeitsschule

Unsere Schule trägt nun offiziell den Titel „BNE-Schule“. Das Kürzel „BNE“ bezeichnet die Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Marie Diewald (MSS 13), Maya Szabó (Arbeitskreis BNE), Gundi Berg (Beraterin für nachhaltige Entwicklung am Pädagogischen Landesinstitut)

An einer großen Schule wie unserer entstehen auf unterschiedlichsten Wegen Projekte und Arbeitsgemeinschaften. Manchmal sind Schülerinitiativen der Ursprung, ein anderes Mal bietet eine Lehrkraft aus Interesse eine bestimmte Arbeitsgemeinschaft an oder führt mit einer Klasse Projekte zur vertiefenden Auseinandersetzung mit Unterrichtsinhalten durch. So war und ist es auch im Bereich „Nachhaltigkeit“. In verschiedenen Arbeitsgemeinschaften wie der AG Change it!, der Imker AG, der Fair Trade AG und quer durch verschiedenste Schulfächer von Erdkunde über Biologie und Englisch zur Sozialkunde setzen sich unsere Schülerinnen und Schüler mit Themen der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit auseinander. Aber auch in der Schulorganisation ist das Thema „Nachhaltigkeit“ präsent, wie das Projekt zur Mülltrennung in den Klassenräumen deutlich zeigte.

Bereits 2018 nahm eine Gruppe von Lehrkräften daher die Arbeit auf, diese Vielfalt stärker sichtbar zu machen und damit dem Thema „Nachhaltigkeit“ einen noch höheren Stellenwert an unserer Schule einzuräumen: Der BNE-Arbeitskreis war geboren. Schnell fand sich eine erste Schulaktion, die vom Arbeitskreis organisiert wurde: Mit Hilfe verschiedener Unterstützer konnte das Projekt REdUSE, das sich kritisch mit dem Ressourcenverbrauch der modernen Gesellschaft auseinandersetzt, in drei kompletten Jahrgängen durchgeführt werden.

Durch zunehmende Kontakte in lokalen und regionalen BNE-Netzwerken wurde zudem schnell deutlich, dass unsere Schule aus dem Stand die Kriterien erfüllt, um sich im Zuge der Nachhaltigkeitsbildung in Rheinland-Pfalz als BNE-Schule zertifizieren zu lassen. Nach einigen Gesprächen mit Frau Berg, Beraterin für Bildung für nachhaltige Entwicklung am Pädagogischen Landesinstitut und der Befürwortung unseres Vorhabens durch die Gesamtkonferenz wurde die Zertifizierung zur BNE-Schule schließlich beantragt.

Kurz vor den Herbstferien reiste Frau Berg eigens aus Trier an, um uns die Urkunde und eine Plakette zu übergeben, die Besucher künftig über unseren Status als BNE-Schule der 2.Stufe informieren wird. „Ich bin beeindruckt davon, wie viele SuS die BNE-Aktivitäten engagiert unterstützen und dass ein Dachverband erforderlich ist, um die Vielfalt der BNE-Aktivitäten zu koordinieren“, teilte sie uns im Rahmen der Übergabe mit. „Das erlebe ich erstmalig.“

Mit der Zertifizierung besteht für uns nun einerseits eine bessere Gelegenheit Fördergelder des Landes für BNE-Aktivitäten in Anspruch zu nehmen. Nicht zuletzt ist sie aber auch eine Auszeichnung für das fortwährende Engagement unserer Schulgemeinschaft in Bereich der Nachhaltigkeitsbildung. Das motiviert uns umso mehr, uns auch weiterhin mit unserer Zeit und Arbeitskraft diesem so wichtigen Bereich zu widmen, unsere Schule noch nachhaltiger zu gestalten und der Nachhaltigkeitsbildung einen unverändert hohen Stellenwert einzuräumen.

Erfolg unserer Schule beim „ACT! Eine-Welt-Schulpreis“

Das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) und das Bildungsministerium verleihen den „ACT! Eine-Welt-Schulpreis Rheinland-Pfalz 2019“ für herausragendes entwicklungspolitisches Engagement rheinland-pfälzischer Schülerinnen und Schüler. Die Kernbotschaft lautet: Dein Handeln nimmt Einfluss darauf, was hier und in anderen Teilen der Welt passiert.

Für unsere vorbildliche Arbeit im Bereich der Koordinierung und Kooperation von Nachhaltigkeitsaktionen und -projekten hat der Arbeitskreis Nachhaltigkeit unserer Schule den 3. Preis verliehen bekommen. Dieser ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 100,- €. Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit koordiniert und vernetzt die Arbeit der nachhaltigen Arbeitsgemeinschaften der Schule, wie der AG Fairtrade, AG Umwelt, AG Imker, AG Vielfalt und Toleranz, AG Change-it und AG Jugend forscht – Leben auf kleinem Fuß.

An nachhaltigen Projekten des Arbeitskreises wurden im vergangenen Schuljahr 2019 beispielsweise die Einführung von Mülltrennungsklassen an der Schule auf die Beine gestellt, die Lernstationen zum KlimaWandelWeg bearbeitet, der ökologische Fußabdruck am Tag der Offenen Tür gezeigt, sowie die Multivisionsveranstaltung REdUSE durchgeführt.

Im Arbeitskreis Nachhaltigkeit können sich alle interessierte Schülerinnen und Schüler, Eltern und Kolleginnen und Kollegen einbringen.

„REdUSE“ zu Gast: Über den Umgang mit Ressourcen

Am 03.09.2019 gastierte die Multivision e.V. mit dem bundesweiten Schulprojekt „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ an unserer Schule. Im Fokus der für die fast 400 Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 7, 9 und 10 konzipierten Veranstaltung stand eine Bewusstmachung des Verbrauchs nicht nachwachsender Rohstoffe. In verschiedenen Kontexten wurden im Rahmen eines Filmes die drei Handlungsstrategien „Reduce“ (Konsum reduzieren), „Reuse“ (Materialien wiederverwenden, ggf. durch Upcycling) und „Recycle“ (Ressourcennutzung in ein Kreislaufsystem überführen) vorgestellt und im anschließenden Gespräch im Plenum unter der Moderation von Tamara Wittmann in vielfältiger Weise vertieft. Das Projekt verfolgte dabei einen partizipatorischen Ansatz, der die Jugendlichen dazu motivieren soll, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch ein Grußwort unseres Landrates Günther Schartz, der die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hatte und damit ebenso wie die Landeszentrale für Umweltaufklärung RLP und die Sparkasse Trier die Veranstaltung auch finanziell unterstützte. Im Beisein unserer zweiten stellvertretenden Schulleiterin Frau Dr. Drumm hob Herr Schartz dabei die außerordentliche Bedeutung der Thematik für die junge Generation hervor.

„Dem Thema ‘Nachhaltigkeit’ widmen sich unsere Schülerinnen und Schüler zwar schon seit vielen Jahren in verschiedenen Schulfächern wie Erdkunde, Biologie, Ethik oder Englisch. Auch im AG Bereich ist das Thema beispielsweise durch die Umwelt AG, die Fairtrade AG, die Imker AG, die AG Leben auf kleinem Fuß oder auch die AG Integration vertreten. Dennoch ist eine solche Veranstaltung durch externe Kooperationspartner immer ein zusätzliches Highlight im Rahmen unserer Bildung für nachhaltige Entwicklung“, erläuterte Daniel Groß, der den Kontakt zur Multivision e.V. hergestellt hatte.

Tamara Wittmann hob immer wieder die Komplexität der Zusammenhänge hervor, die es dem Einzelnen oft auch erschweren aktiv zu werden. „Ihr müsst jetzt nicht alle Hardcore-Veganer werden und auf sämtliche Flüge verzichten”, ließ sie die Schülerinnen und Schüler wissen. Stattdessen sollten sie sich darüber bewusst sein, dass jede einzelne Kaufentscheidung eine Entscheidung für oder gegen mehr Nachhaltigkeit sein kann. Wenn bei den Unternehmen auch nur ein Umsatzrückgang von 2% registriert würde, führe dies bereits zu der Suche nach Gründen. So könne eine nachhaltige Produktion von Gütern auch außerhalb der politischen Ebene effektiv forciert werden.

Die Organisatoren erhoffen sich, dass mit dieser Veranstaltung Impulse und Anregungen zu einer nachhaltigeren Lebensweise gesetzt wurden. Der Veranstaltung wird vielfach eine Nachbereitung im Unterricht folgen. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Tagen einen kurzen Fragebogen zur Veranstaltung, um ihr Feedback abzugeben. Dieses soll in die weitere Arbeit des im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Arbeitskreis zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) unserer Schule einfließen.

Die Imker-AG baut Samenbomben

Auf dem Weg, unsere Schule für die Zukunft nachhaltiger zu machen, kam die Idee auf, eine Blumenwiese auf der Rasenfläche hinter der Sporthalle zu gestalten.

Am Mittwoch, dem 3. April 2019 wurden von der Imker-AG Samenbomben gebaut und auf die Rasenfläche geworfen. Samenbomben sind aus Erde und Tonerde geklebte Kugeln, die Blumensamen enthalten. Diese werden von Wasser zusammengehalten. Wenn der nächste Regen kommt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Blumen zu wachsen beginnen.

AG Fairtrade beim ersten 2nd Hemd und Hose Markt in Saarburg

Die AG Fairtrade bot in diesem Halbjahr nicht nur ihre Pausenverkäufe mit fairen Produkten der GEPA an: Vom 2.-4. November 2018 nahm sie mit einem Projektteam aus elf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 sowie der Bolivianerin Laura Arandia, die zur Zeit einen Freiwilligendienst leistet, beim ersten 2nd Hemd-und-Hose-Markt im Jugendzentrum Saarburg teil.

Einen Preis für ein gebrauchtes Abendkleid oder Brautkleid zu ermitteln und dieses bei der Modenschau zu präsentieren gehörte ebenso zum Aufgabenbereich wie die souveräne Übernahme des Thekendienstes mit dem Verkauf von leckeren selbstgemachten Crêpes und dem Verkauf fairer Produkte.

So konnten rund 3.000 Euro für ein Behindertenprojekt in Bolivien zusammenkommen. Rund 400 Besucher sorgten dafür, dass die Bolivienhilfe des Bundes Deutscher Katholischer Jugend mit dem Erlös aus gebrauchter Kleidung ein Up-Cycling-Projekt in Bolivien unterstützen konnten, in dem Menschen mit Behinderung aus Weggeworfenem nützliche Dinge herstellen, um sie wieder verkaufen zu können.

Im Vorfeld des Marktes wurde im September im Jugendzentrum der Film „The True Cost“ angeschaut und mit dem Experten der Caritas Luxemburg, Herrn Zillinger, diskutiert.
Der Film spiegelt die globalen Produktionsweisen der Textilindustrie wider und zeigt eindringlich und erschütternd, unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen die Näherinnen in den Ländern des Globalen Südens für unsere Kleidung arbeiten müssen. Die belastenden Folgen für die Umwelt durch den Einsatz genmanipulierten Saatgutes und schädlicher Düngemittel wurden nicht ausgespart.

Mit dem Aufruf des 2nd Hemd und Hose Marktes gebrauchte Kleidung länger zu nutzen und zu verkaufen setzten die Veranstalter damit ein Zeichen gegen Fast-Fashion und die Wegwerfmentalität im Modekonsum.
Das Projektteam der AG Fairtrade hofft, beim nächsten Markt in Saarburg wieder mithelfen und noch mehr Schülerinnen und Schülern für die Teilnahme am Markt begeistern zu können.

(für die Projektgruppe: Margit Schäfer)