Adventsfenster-Aktion statt Weihnachtsprojekt

„Nur eine Rose als Stütze“

Leider können in diesem Jahr unsere gottesdienstlichen Adventsfeiern und unser fächerübergreifendes Weihnachtsprojekt mit den Fächern Musik, Bildende Kunst, katholische und evangelische Religion, Ethik, Deutsch, Darstellendes Spiel, Chemie nicht stattfinden.

Trotzdem soll die Advents- und Weihnachtszeit an unserer Schule nicht ganz unbemerkt vorbeigehen. So werden von verschiedenen Lerngruppen vier große Adventsfenster im Glasgang zum Südflügel gestaltet. Jeden Montag wird ein neues Fenster in den Pausen eröffnet: In der ersten Pause auf dem großen Schulhof, in der zweiten Pause auf dem Hof vor den Containern. Da gibt es schöne Klänge, da gibt es auch manchmal Darstellendes Spiel und da gibt es wieder einen Verkauf von selbst gestalteten Karten. Der Erlös dieses Kartenverkaufs ist wie jedes Jahr für unser Misereor-Bolivien-Projekt bestimmt.

„Nur eine Rose als Stütze“ – Dieser titelgebende Gedanke eines Gedichts von Hilde Domin ist zum übergreifenden Thema geworden. Das erste Adventsfenster sucht dafür einen bildlichen Ausdruck: Wo finden wir Halt? Zunächst suchen wir ihn im Festen und Unbeweglichen, aber das Zarte und Weiche mag uns im Leben eher tragen…

Festliche adventliche Musik von einem Bläserensemble unserer Schule konnte am Montag nach dem 1. Advent die Aufmerksamkeit auf das Fenster lenken und mit „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ sogar einen inhaltlichen Bezug herstellen.

Die Klasse 6e hat unter Leitung von Frau Kohnen für den Advent drei kleine Musikstücke eingespielt.

Festliche adventliche Musik von einem Bläserensemble unserer Schule konnte am Montag nach dem 1. Advent die Aufmerksamkeit auf das Fenster lenken und mit „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ sogar einen inhaltlichen Bezug herstellen.

Gestaltung des ersten Adventsfensters: Religionskurs 12 kr1 (Frau Willems)

Musikalische Umrahmung: Lisa Vogl, Victoria Backes, (Fl.), Mathis Kaufmann, Jakob Schönherr, Leo Valentin (Trp.) (Herr A. Hoffmann, Frau Notte-Zeck)

Gestaltung des zweiten Adventsfensters: Frau Großgloß

Musikalische Umrahmung: Klasse 6e und Fr.Kohnen

Rimbaud und die Europäische Union

Der Französisch Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 nutzte die Lockerungen der Coronaregeln, um endlich die Partner unseres Erasmus+ Projekts am Lycée Monge in Charleville-Mézières zu treffen.

Am Mittwoch den 06.10.2021 fuhr der Französisch Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 mit Herrn Zenzen und Frau Asmus nach Charleville-Mézières, wo wir im Rahmen unseres Erasmus+ Projekts mit dem Lycée Monge zu unserer Kick-Off-Veranstaltung erwartet wurden, um unsere weiteren Aktivitäten in diesem Schuljahr zu planen, insbesondere unsere Drittortbegegnung in Strasbourg. Unser Kurs hatte schon im vergangenen Schuljahr über das Internet mit den französischen Austauschpartnern zusammengearbeitet.

Nach der Ankunft in unserem Hotel trafen wir uns zuerst mit den französischen Schülerinnen und Schülern im Zentrum der Stadt auf dem Place Ducale, von wo aus wir in kleinen Gruppen die Stadt erkundeten. Beim gemeinsamen Abendessen hatten wir weiter Gelegenheit, uns besser kennenzulernen.

Am nächsten Tag bereiteten wir gemeinsam die Interviews vor, die wir im Laufe des Tages mit Personen des öffentlichen Lebens über die Rolle der Europäischen Union für ihren jeweiligen Arbeitsbereich führen würden. Darunter waren u.a. ein Abgeordneter der französischen Nationalversammlung, der Schuldirektor des Lycée Monge und die Museumsdirektorin des Musée de l‘Ardenne. Eine Gruppe stellte ihre Fragen in einem Brief an den Bürgermeister von Charleville- Mézière. Die Ergebnisse werden wir bald präsentieren.

Nach dem Mittagessen gingen wir zusammen in die Stadt und erhielten eine Führung, die sich mit dem Dichter Arthur Rimbaud, dem berühmten Sohn der Stadt, beschäftigte. Heute sind an vielen Stellen der Stadt an den Wänden große Fresken, die die Themen und Dichtungen von Arthur Rimbaud illustrieren. Außerdem sahen wir sein Geburtshaus, sein Grab und erfuhren mehr über sein Leben und Werk.

Arbeit am Projekt

Nach der Führung ging es weiter mit den Interviews mit Passanten, die wir nach ihrer Meinung zur EU befragten. Am Abend hatten uns unsere Austauschpartner zum Bowling eingeladen, was viel Spaß machte.

An unserem letzten Tag präsentierten wir all unsere Ergebnisse der vorherigen Tage. Es war sehr spannend, etwas über die Ergebnisse und Erkenntnisse der anderen Gruppen zu erfahren. Noch am selben Tag mussten wir Abschied nehmen, freuen uns aber jetzt schon auf die weitere Zusammenarbeit und unser Wiedersehen in Strasbourg.

Lisa Vogl, Schülerin der MSS 12

Preisverleihung MINT-Facharbeitenwettbewerb

Der MINT-Facharbeitenwettbewerb des Rotary Clubs Saarburg richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Konz und Gymnasium Saarburg, die im Verlauf ihrer Oberstufenzeit die Möglichkeit ergreifen, eine Facharbeit im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) anzufertigen. Die jährlich beim Rotary Club Saarburg eingereichten Facharbeiten durchlaufen eine Jurysichtung, wobei die drei besten Jungforscherinnen und Jungforscher zu einer Abendveranstaltung eingeladen werden, in deren Rahmen sie ihre Arbeitsergebnisse vor versammeltem Plenum präsentieren. Im Verlauf dieser Abendveranstaltung bewertet die Jury schließlich auch die individuelle Präsentationsleistung, sodass sich ein Gesamtbild ergibt, auf dessen Basis die finale Festlegung der Preise erfolgt.

Auch in diesem Jahr wurde die Abendveranstaltung vom Geschäftsführer der Firma Kautz-Starkstromanlagen Trier unterstützt (Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Horstmann), indem einerseits eine Führung durch die beeindruckenden Produktionshallen des Unternehmens erfolgte und andererseits die Präsentationen der Facharbeiten und die Verleihung der Preise im MINT-affinen Ambiente des betriebseigenen Showrooms stattfanden.

Mitte (von links): Eric Köppinger, Anna Altenhofen und Matheo Fisch, linke Flanke: Dr. Martin Spukti (Präsident des Rotary Clubs Saarburg), rechte Flanke: Dipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Horstmann (Geschäftsführer der Firma Kautz-Starkstromanlagen Trier, Rotary Club Saarburg).

Der erste Preis wurde an Anna Altenhofen aus der MSS 13 verliehen, die sich im Rahmen ihrer Chemie-Facharbeit mit Perfluoroctansäure beschäftigte. Hierbei handelt es sich um eine Chemikalie, die neben ihrer großen Relevanz in der chemischen Industrie auch immer wieder im Zusammenhang von Gewässer- und Bodenkontaminationen thematisiert wird. Im Zuge ihrer Facharbeit untersuchte Frau Altenhofen auf überzeugende Art und Weise ausgewählte physikalische und chemische Stoffeigenschaften der Perfluoroctansäure.

Eric Köppinger (Abiturjahrgang 2022, Gymnasium Konz) erhielt den zweiten Preis für die biologische, physikalisch-chemische und hydromorphologische Untersuchung des Konzer Baches (Biologie-Facharbeit), wodurch es ihm letztlich möglich war, den ökologischen Zustand des Fließgewässers zu charakterisieren. Auf Basis seiner Versuchsergebnisse konnte Herr Köppinger ableiten, dass der betreffende Bach im Mittel mit der Güteklasse “gut bis maßig” zu charakterisieren ist.

Der dritte Preis wurde an unseren ehemaligen Schüler Matheo Fisch (Abiturjahrgang 2021) verliehen, der im Rahmen seiner Physik-Facharbeit die Lichtbrechung an Linsen untersuchte und hierzu dynamische Simulationen erstellte. In diesem Zusammenhang beleuchtete Herr Fisch vor allem den Zusammenhang zwischen Krümmungsradius und Brennweite am Beispiel eines selbst gebauten Linsenelementes.

Der Rotary Club Saarburg und die Schulleiter (Herr Leyes vom Gymnasium Konz und Herr Schreiner von unserer Schule) gratulierten der Jungforscherin und den beiden Jungforschern zu ihrem Erfolg, dankten den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern für die Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen zur Anfertigung derart fundierter Studien und betonten, dass sie bereits mit Spannung den Wettbewerb im Jahr 2022 erwarten.

Zertifizierung zur Nachhaltigkeitsschule

Unsere Schule trägt nun offiziell den Titel „BNE-Schule“. Das Kürzel „BNE“ bezeichnet die Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Marie Diewald (MSS 13), Maya Szabó (Arbeitskreis BNE), Gundi Berg (Beraterin für nachhaltige Entwicklung am Pädagogischen Landesinstitut)

An einer großen Schule wie unserer entstehen auf unterschiedlichsten Wegen Projekte und Arbeitsgemeinschaften. Manchmal sind Schülerinitiativen der Ursprung, ein anderes Mal bietet eine Lehrkraft aus Interesse eine bestimmte Arbeitsgemeinschaft an oder führt mit einer Klasse Projekte zur vertiefenden Auseinandersetzung mit Unterrichtsinhalten durch. So war und ist es auch im Bereich „Nachhaltigkeit“. In verschiedenen Arbeitsgemeinschaften wie der AG Change it!, der Imker AG, der Fair Trade AG und quer durch verschiedenste Schulfächer von Erdkunde über Biologie und Englisch zur Sozialkunde setzen sich unsere Schülerinnen und Schüler mit Themen der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit auseinander. Aber auch in der Schulorganisation ist das Thema „Nachhaltigkeit“ präsent, wie das Projekt zur Mülltrennung in den Klassenräumen deutlich zeigte.

Bereits 2018 nahm eine Gruppe von Lehrkräften daher die Arbeit auf, diese Vielfalt stärker sichtbar zu machen und damit dem Thema „Nachhaltigkeit“ einen noch höheren Stellenwert an unserer Schule einzuräumen: Der BNE-Arbeitskreis war geboren. Schnell fand sich eine erste Schulaktion, die vom Arbeitskreis organisiert wurde: Mit Hilfe verschiedener Unterstützer konnte das Projekt REdUSE, das sich kritisch mit dem Ressourcenverbrauch der modernen Gesellschaft auseinandersetzt, in drei kompletten Jahrgängen durchgeführt werden.

Durch zunehmende Kontakte in lokalen und regionalen BNE-Netzwerken wurde zudem schnell deutlich, dass unsere Schule aus dem Stand die Kriterien erfüllt, um sich im Zuge der Nachhaltigkeitsbildung in Rheinland-Pfalz als BNE-Schule zertifizieren zu lassen. Nach einigen Gesprächen mit Frau Berg, Beraterin für Bildung für nachhaltige Entwicklung am Pädagogischen Landesinstitut und der Befürwortung unseres Vorhabens durch die Gesamtkonferenz wurde die Zertifizierung zur BNE-Schule schließlich beantragt.

Kurz vor den Herbstferien reiste Frau Berg eigens aus Trier an, um uns die Urkunde und eine Plakette zu übergeben, die Besucher künftig über unseren Status als BNE-Schule der 2.Stufe informieren wird. „Ich bin beeindruckt davon, wie viele SuS die BNE-Aktivitäten engagiert unterstützen und dass ein Dachverband erforderlich ist, um die Vielfalt der BNE-Aktivitäten zu koordinieren“, teilte sie uns im Rahmen der Übergabe mit. „Das erlebe ich erstmalig.“

Mit der Zertifizierung besteht für uns nun einerseits eine bessere Gelegenheit Fördergelder des Landes für BNE-Aktivitäten in Anspruch zu nehmen. Nicht zuletzt ist sie aber auch eine Auszeichnung für das fortwährende Engagement unserer Schulgemeinschaft in Bereich der Nachhaltigkeitsbildung. Das motiviert uns umso mehr, uns auch weiterhin mit unserer Zeit und Arbeitskraft diesem so wichtigen Bereich zu widmen, unsere Schule noch nachhaltiger zu gestalten und der Nachhaltigkeitsbildung einen unverändert hohen Stellenwert einzuräumen.