In der Woche vom 10. bis zum 14.Juli 2023 habe ich ein Schulpraktikum bei der SAPV Saarschleife gemacht. Was ist überhaupt die SAPV?
SAPV steht für Spezialisierte Ambulante Palliativ Versorgung, d.h. mit Hilfe der SAPV wird Menschen geholfen, die an einer unheilbaren Erkrankung und einer Symptomlast (z.B. Schmerzen, Übelkeit, Unruhe) leiden. Sie werden so auch auf ihrem letzten Weg begleitet. Das Ziel ist es, die Symptome zu lindern und somit den Menschen mehr Lebensqualität zu schenken. Wichtig zu wissen ist, dass die palliative Versorgung nicht nur für ältere Menschen gedacht ist, sondern die SAPV auch für junge Menschen da ist. Das Palliativ-Team besteht aus Krankenpflegern, Krankenschwestern und Ärztinnen und Ärzten. Diese fahren dann zu den Patienten nach Hause und versuchen somit den Menschen den Wunsch zu erfüllen, zuhause bleiben zu können.
Zu Beginn der Woche standen organisatorische Aufgaben auf dem Plan, d.h. die Krankenschwester, der ich zugeordnet war, führte zuerst einmal Telefonate mit ihren Patienten und erkundigte sich nach deren allgemeinen Zustand. Dann fanden die ersten Hausbesuche der Woche statt, d.h. man fährt zu den Patientinnen und Patienten und fragt alle Symptome ab, also beispielsweise, ob ein Patient unter Schmerzen leidet. Nach Absprache mit dem zuständigen Arzt kann man bei Bedarf dann den Medikamentenplan ändern. Außerdem kontrolliert man die Vitalwerte und das äußere Erscheinungsbild. Zudem gehört auch dazu, dass mit den Angehörigen, dem Pflegedienst, dem Krankenhaus oder dem Hausarzt über Probleme oder Auffälligkeiten gesprochen wird. Zum Schluss dokumentiert man alle Hausbesuche und Telefonate, damit im späteren Verlauf alles nachvollziehbar bleibt. Zusätzlich zu den genannten pflegerischen Tätigkeiten arbeiten auch noch viele Angestellte im Hintergrund, die alles koordinieren, Rezepte bestellen, diverse Briefe und Anschreiben anfordern und hinterlegen, usw.
Gegen Ende der Woche bin ich dann mitgefahren zu Neuaufnahmen, bei denen neue Patientinnen und Patienten in die SAPV aufgenommen werden. Eine Neuaufnahme beinhaltet viel Aufklärung und Schreibarbeit, da man zuerst mal alles über den Patienten bzw. die Patientin aufnehmen muss.
Mir hat das Praktikum sehr gut gefallen, da ich einen tiefen Einblick in die Tätigkeiten der SAPV bekommen habe und mir dazu auch sehr viel erklärt wurde. Ich kann mir vorstellen, später in diesem Beruf zu arbeiten. Ich finde, man sollte grundsätzlich sehr großen Respekt vor allen Menschen haben, die im medizinischen Bereich arbeiten, so auch vor den Pflegerinnen und Pflegern.
Carolin Hein, 9b