Nie wieder, aber für immer

Unsere Schülerin Helene Rinneberg aus der Klasse 9f schildert ihre Impressionen aus dem Geschichtsunterricht zum 2. Weltkrieg eindrücklich in diesem Gedicht:

Nie wieder, aber für immer

Mittwoch, 6. Stunde
Der Raum ist dunkel,
Die Gemüter erschöpft,
Erdrosselnde Stille.
Das Laufwerk rauscht.
Der Beamer blinkt.

Menschen kreuzen das Bild.
Viele Menschen. Jung und Alt.
Mann, Frau, Kind. Egal. Unmengen davon.
Werden aus Wagons getrieben wie Rindvieh.
All ihre Gesichter zeichnet eine Gemeinsamkeit
Die Angst.
Die Angst vor dem Ungewissn‘ und Grausamkeit

Unendliche Leben für unendlich immer tief geprägt
wie die Goldstücke
wofür gerade ihr Hab und Gut unfrei
Versteigert würde.

Gelbe Sterne, rote Banderolen,
schwarze Bandagen, blaue Dreiecke
Zeichen für friedlichen Glauben, Liebe
Vor allem aber, Widerstand. Das Todesurteil.

Vulnerabel. Kahl. Entwürdigt.
Nummeriert.Ausgehungert. Geschlagen.
Erschossen. Vergast. Verbrannt.
Tot.

So grausam, so menschenverachtend.
Unverständlich.
Das Manifest eines Menschenhassers
So waren diese 2340 Sekunden.
Heute doch undenkbar, dachten wir.
Dachten wir.
Geschichte wiederholt sich, oder nicht

Nie wieder ist jetzt, ist morgen, ist nächste Woche.
Aber Auch bei der nächsten Wahl?
Lernen, erleben, verstehen
Gemeinsam gegen das Vergessen.

Tag der Berufs- und Studienorientierung 2024

Donnerstag, 27.06.2024, eine Auswahl an 17 Workshops, ein Schultag. Dieser Tag konnte einem so viel beibringen, wenn man dazu bereit war, offen zu sein und diesen so unterschiedlichen Menschen zu begegnen und sie für das wahrzunehmen und anzuerkennen, was sie ausmacht. Wenn man sich die Zeit genommen hat, ihnen zuzuhören und zu verstehen, welche einzigartigen Geschichten sie zu erzählen haben und welche Lebenserfahrungen sie mitbringen.

Ich konnte nicht nur als Mitglied des diesjährigen BOSO-Teams einen Blick hinter die Kulissen erlangen, sondern auch, weil ich die Chance ergriffen hatte, ein paar der Referenten zu interviewen. Ich empfand es als unglaublich inspirierend, ihre Geschichten zu hören und zu sehen, wie sie in Integrität mit sich selbst leben und dem Weg gefolgt sind und immer noch folgen, der, einzig und allein, vollkommen ihr eigener ist. Dank dieser individuellen, authentischen und so unterschiedlichen (was unter anderem wahrscheinlich auf diese Bandbreite an den verschiedensten (Berufs)Wegen zurückzuführen ist) Menschen konnte ich einiges über mich selbst lernen.

Wenn ich eines nochmals durch diesen Tag realisieren durfte, dann das: Wir sind nicht gleich. Und das ist gut so. Wir alle sind so unglaublich unterschiedlich und bringen unsere ganz eigenen Gaben mit an den Tisch. Anstatt uns anzupassen und dem vorgegebenen Weg zu folgen, müssen wir unseren ganz eigenen Weg gehen.

Die Welt braucht dich, genau so wie du bist, mit all dem, was du kannst und zu sagen hast. Denn niemand ist du und das ist deine Stärke. Die Welt braucht jeden einzelnen von uns. Und ich bin mir sicher, dass auch du etwas unglaublich Wertvolles zu dieser Welt beitragen kannst.

Es folgen fünf Lektionen, die ich vom BOSO-Tag mitnehmen konnte und gerne mit dir teilen möchte – sowohl bezogen auf den Berufsweg, aber auch auf das Leben generell:

  1. Finde dich selbst, dann wirst du auch deinen Weg finden.
    Lerne dich selbst kennen. Deine Stärken. Deine Schwächen. Alles von dir. Und lerne, es zu akzeptieren. Wisse, dass all diese Teile zu dir gehören und dich zu etwas ganz Besonderem machen. Nur wenn du dir deiner selbst bewusst bist, weißt, was du kannst und was du (noch) nicht kannst, was du magst und was du nicht magst, kannst du dir auch dem bewusst werden, was du willst. Auch die Dinge, die du nicht willst, bringen dich deinem Ziel näher. Um beantworten zu können, welchen Beruf du ausüben willst, hilft es, zu wissen, welcher Mensch du bist. Im Studieninteressentest-Workshop der Universität Trier wurde eine Schnittmenge vorgestellt, die der japanischen Philosophie des Ikigai ziemlich ähnelt. Nach diesem System soll ein jeder seine ganz individuelle Bestimmung in dieser Welt und somit das finden, was dem eigenen Leben Bedeutung verleiht und Erfüllung bringt – aus der Schnittmenge all dieser Teilbereiche ergibt sich demnach das eigene Ikigai (jap. Lebenssinn):

    1. Deine Stärken – sind das, was du gut kannst, deine Talente. Es kann Dinge geben, die dir leicht fallen, auch wenn sie dich nicht sonderlich begeistern, womit wir zur nächsten Teilmenge kommen:
    2. Deine Leidenschaften – sind die Dinge, für die du dich so richtig interessierst. Die dich wirklich begeistern und faszinieren.
    3. Der Wert – ist nicht nur die Bezahlung mit Geld, sondern auch mit Freundlichkeit und Güte von anderen Menschen, die du für deine Tätigkeit erhältst. All das kann wertvoll für dich sein und deine Tätigkeit „entlohnen“. Und letztlich:
    4. Deine Mission – ist das, was dich antreibt. Das, wofür du tust, was du tust, und was du bewirken willst. Womit kannst du die Welt verändern? Und was würde der Welt fehlen, wenn du diese Tätigkeit nicht ausüben würdest?

  2. Du musst dich nicht für nur eine Sache entscheiden.
    Du kannst all das, was du bist, miteinander vereinen und in irgendeiner Weise ausleben. Wie Frau Chung (Universität Trier) meinte: „Man ist nie immer nur eine Sache.“
  3. Der Weg entsteht, wenn man ihn geht. + learning by doing
    Von Herrn Grün, der als ausgebildeter Mediengestalter Bild und Ton als Kameramann bei project2media arbeitet, durfte ich nochmals mitnehmen, dass wir aus Fehlern lernen und ganz oft „einfach machen“, einfach ausprobieren müssen. Denn klar, es könnte scheitern, aber du wirst niemals wissen, ob es nicht doch funktioniert hätte, wenn du es nicht versuchst. Lieber versagen, als es nie versucht zu haben.
    Man kann noch so viele Pläne schmieden und darüber nachdenken, wie man etwas tun sollte – aber all das bringt recht wenig, wenn man es nicht ausprobiert.
    Sammle zwar Informationen, aber lasse dich zur gleichen Zeit nicht zu sehr von ihnen verunsichern oder gar abhalten. Glaube an dich selbst und vertraue in deine Fähigkeiten.
  4. Wer du bist und was du kannst > wer du auf Papier bist
    In manchen Fällen bringt uns selbst der vollste Lebenslauf und das schönste Diplom nicht weiter. Im Endeffekt wiegen deine Motivation und dein Charakter schwerer als das, was du schwarz-auf-weiß nachweisen könntest. Du als Person solltest überzeugen. Man kann Menschen nicht unbedingt anmerken, welche Leistungen sie alle schon erbracht, was sie erreicht und welche Studiengänge sie abgeschlossen haben, aber immer, wer sie sind. Und wer du bist zeigt sich in allem, was du tust.
  5. Nimm dir Zeit
    Nimm dir Zeit, dich selbst kennenzulernen. Nimm dir Zeit, deine Möglichkeiten zu erkunden und herauszufinden, was für dich ist und was nicht.
    Denn im Endeffekt handelt es sich bei deinem Berufsweg wie bei jedem anderen Weg auch um einen Prozess. Eine Reise, die lange weitergehen wird und sich jederzeit verändern kann und darf. Lasse dir Zeit und gib dir Raum, den Kurs ändern und andere Ziele ansteuern zu dürfen – immer wieder, im Laufe deines Lebens.
    Und – am allerwichtigsten -, egal, wo du dich gerade auf diesem Weg befindest, versuche, den Prozess zu genießen und während du weitergehst, einmal anzuerkennen, wie weit du schon gekommen bist. Während du nach mehr strebst, zu sehen, was auch jetzt schon unglaublich gut ist.
    Nimm dir Zeit, andere Menschen kennenzulernen, andere Kulturen, die Welt. Nimm dir Zeit, mit Menschen zu sprechen, sie wahrzunehmen und ihnen zuzuhören. Wir können voneinander so viel lernen.
    Offen sein, offen bleiben.

(Eva Witt, MSS 11)

Erfahrungsberichte vom Girls’ Day 2022

Der Girls’ und Boys’ Day bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, Berufe, die meist vom anderen Geschlecht ausgeübt werden, kennenzulernen und somit eine Vorstellung für ihr späteres Berufsleben zu erhalten. Fünf unserer Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 8f haben ihre Erlebnisse in einem Erfahrungsbericht niedergeschrieben.

#1

Für den Girls’ & Boys’ Day habe ich mich in einem Kindergarten beworben und habe mich für den Kindergarten entschieden, in dem ich auch früher selbst war. Es hat mich einerseits interessiert, was sich seitdem verändert hat und andererseits wollte ich auch einmal wissen, wie die Erzieherinnen und Erzieher zusammenarbeiten und was alles zu ihrem Alltag gehört, weil ich mir nicht so viel darunter vorstellen konnte. Ich habe nicht erwartet, dass man bei diesem Beruf viel kooperieren kann und das hat sich dann auch so bestätigt. Alle waren in ihren Gruppen und wenn irgendetwas gebraucht wurde, ist man kurz in eine andere Gruppe gegangen. Ich habe an dem Tag keine besonders großen Aufgaben bekommen, sollte mich aber vor allem mit den Kindern beschäftigen. Hin und wieder habe ich beim Tragen von Dingen geholfen oder irgendwo kurz angepackt. Mit einem weiteren Praktikant habe ich dann die Mittagspause im Pausenraum verbracht.

Für mich war der Tag eine gute Erfahrung und hat mir gute Einblicke in den Job der Erzieher gegeben, auch wenn es mir ab und zu etwas langweilig vorkam. Insgesamt war es eine schöne Erfahrung, würde aber, wenn ich nochmal entscheiden könnte, mich eher in der Grundschule bei etwas älteren Kindern bewerben.

#2

Am Girls’ & Boys’ Day war ich im Musée National in Luxemburg. Dort konnte ich viele gute Erfahrungen sammeln, einerseits wie man eine kleine Führung und Betreuung von Grundschulkindern leitet und wie man eine Tour mit älteren Jugendlichen gestaltet, die Englisch sprechen. Davor wusste ich noch nicht so ganz, wie man am besten kleinere Kinder betreut und habe jetzt genauere Vorstellungen davon, worauf man da achten muss. Ich selbst durfte vor allem dabei zuschauen, wie der Guide seinen Job macht und bei der Kinderbetreuung helfen. Ebenso habe ich beim Auf- und Abbau geholfen. Im Endeffekt fand ich es ganz gut und hilfreich, um einmal kleine Einblicke in ein Arbeitsleben zu bekommen. Das einzige, was ich nicht so gut fand, war, dass es nur ein Tag war und ich glaube, dass ich mit mehr Zeit noch viel mehr hätte mitnehmen können.

#3

Ich hatte mich am SAE-Institut Stuttgart im Bereich Game Art & 3-D-Animation angemeldet. Dort hatte ich mich beworben, da ich mich für Animation und Kunst interessiere. Der Plan war, dass wir über einen Videochat zwei Angestellten beim Arbeiten zuschauen konnten und sie zu ihrer Arbeit verschiedene Erklärungen geben sollten. Unsere erste Aufgabe war, einen Charakter zu malen. Eine der Betreuerinnen hat mitgemalt und erklärt, was genau sie immer macht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten Fragen stellen, z.B. wie man etwas darstellen kann oder um Tipps bitten. Nachdem jeder seinen eigenen Charakter entworfen hatte, sollte es eigentlich weiter in die 3-D-Animation gehen, aber die Teilnehmer hatten so viele Fragen, dass wir am Ende keine Zeit mehr dafür hatten. Ehrlich gesagt war das für mich etwas enttäuschend, weil ich und viele andere sich darauf eigentlich am meisten gefreut hatten.

Abschließend kann ich sagen, dass es wirklich Spaß gemacht hat, aber an manchen Stellen es etwas langweilig war und wie schon geschrieben der Teil, der mich am meisten interessiert hat, leider weggefallen ist.

#4

Am 25.04.2024 war ich in der Kriminalinspektion Trier und bin dort um 8.30 Uhr angekommen. Meine Erwartungen waren, dass es ein tolles Erlebnis wird. Wir waren zunächst bei der Spurensicherung und bei den Polizeihunden. Zuvor hatten wir uns die Zellen angeschaut, in denen man aber höchstens 24 Stunden verbringen darf. Auch wenn wir viel gesessen haben und viel zuhören mussten, haben wir wirklich viele Informationen bekommen und viel gelernt.

Besonders spannend fand ich die Vorführung eines Polizisten mit einem Polizeihund, wo wir sehen konnten, wie er andere angreift und wir selbst konnten entscheiden, ob wir auch mal den Schutzhandschuh tragen wollten und uns angreifen lassen.

In der Spurensicherung wurde uns gezeigt, wie man Spuren sichert, was wir auch alle einmal ausprobieren durften.

Meine Erfahrungen mit diesem Job waren gut und es hat mir wirklich Spaß gemacht, mich einmal dort umzuschauen.

#5

Ich habe den Girls’ & Boys’ Day in einem Schwimmbad verbracht. Diesen Ort habe ich ausgewählt, da der Beruf Bademeister überwiegend von Männern ausgeübt wird und ich mich schon immer gefragt habe, wie die Abläufe in einem Schwimmbad sind.

Bevor ich dort angekommen bin, war ich schon neugierig und etwas aufgeregt, was ich dort wohl machen darf und ob es mir gefallen wird. Doch ich habe mir einfach gesagt, dass es bestimmt gut laufen wird und es auch bestimmt interessant werden wird.

Als ich dort eingetroffen bin, habe ich mich an der Kasse gemeldet und wurde zum Chef des Bads weitergeleitet. Dieser hat mir den Tagesablauf erklärt und mir erläutert, mit wem ich wann was machen werde. Ein Mitarbeiter hat mir das ganze Gebäude mitsamt der Technik unter den Schwimmbereichen gezeigt und danach haben wir die Chlor-Werte des Wassers gemessen. Im Anschluss gab es eine Zeitlang nichts zu tun, da ein großer Teil der Arbeit im Beobachten der Becken und Präsenz für Schwimmbadgäste besteht.

Nachdem mir auch die Aufgaben an der Kasse gezeigt wurden, habe ich mit einer Auszubildenden die Mittagspause verbracht und im Anschluss durften wir Bahnen schwimmen, da Bademeister natürlich gute Schwimmer sein müssen und die Azubis zweimal die Woche trainieren müssen. Am Nachmittag war mein Tag dort schon zu ende und ich habe mich überraschend müde und ausgepowert gefühlt. Besonders überrascht hat mich, dass jeden Abend zwei Stunden lang nach Schließung des Bads der Bereich um die Schwimmbecken geputzt wird und jeden Dienstag das gesamte Schwimmbad gereinigt wird. Darüber hatte ich vorher noch nie nachgedacht.

Achtung Auto!

Am Montag, Dienstag und Mittwoch, dem 22.-24.04., gingen wir mit den Lehrkräften zum abgesperrten Parkplatz neben dem Aldi. Dort wurden wir dann von einem Mitarbeiter vom ADAC herzlich begrüßt, von dem wir viel über die Verkehrssicherheit lernten. Nach einer kurzen Fragerunde, bei der wir zum Beispiel gefragt wurden, wie wir morgens zur Schule kommen, haben wir auch ein paar Spiele gespielt. Beim ersten Spiel rannten wir auf eine Linie zu und sollten auf einer weiteren Linie bremsen. So konnten wir sehen, wie lange das Bremsen dauert. Das Gleiche haben wir auch mit einer Fahne gemacht, dort war zusätzlich der Reaktionsweg gefragt und man hat gesehen, dass der Bremsweg viel länger ist. Im Anschluss haben wir eine Art Rechenaufgabe mit Fachwörtern bekommen: Anhalteweg, Bremsweg und Reaktionsweg. Auf zwei anderen Schildern waren ein Plus und ein Gleichheitszeichen. Diese mussten wir in die richtige Reihenfolge setzen, die Lösung war: Reaktionsweg+Bremsweg=Anhalteweg.

Außerdem haben wir gelernt, dass es auf die Geschwindigkeit, das Wetter, den Untergrund, die Reifen und die Konzentration ankommt. Am Schluss durften wir gruppenweise im Auto mitfahren und haben eine Vollbremsung erlebt. So konnten wir lernen, wie lange man braucht, bis man mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h zum Stehen kommt. Ich fand es toll und ich glaube, alle anderen auch. Das war ein schönes Erlebnis und wir haben viel gelernt! Jetzt wissen wir, was man im Straßenverkehr beachten muss. Nach dem erfolgreichen Training gingen wir zurück zur Schule.

An alle: Passt auf euch auf und auch auf den Straßenverkehr und geht nicht mit Handy in der Hand an der Straße.

Autoren: Mia 5b, Fabian 5b, Julia 5c, Jamal 5c, Anna 5d, Amira 5d, Mailys 5f und viele weitere aus der Deutsch-Förder-AG mit Frau Eschmann

Organisation durch Frau Baltes, Verkehrsobfrau

Mein Praktikum in einer Apotheke

Vom 22. bis zum 23.01.2024 habe ich ein Schulpraktikum in einer Apotheke gemacht. Dabei habe ich Einblicke in den Beruf PKA bekommen. Doch was ist eigentlich PKA?

PKA bedeutet ausgeschrieben Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter. Es ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf, bei dem man vor allem den Umgang mit der Warenwirtschaft und den Medikamenten wie auch über technische Arbeit am Computer lernt, Medikamente zu bestellen, rauszusuchen und zu etikettieren. Außerdem werden die Medikamente mit Sorgfalt verpackt und auch unter anderem an ausländische Kunden mit der Post zugeschickt. Dabei spielt die Computerarbeit eine sehr große und wichtige Rolle, da dort keine Fehler passieren dürfen, damit das Paket auch sicher beim Kunden ankommt. Außerdem lernt man den Wareneingang im Blick zu behalten, sowie die Lieferungen der Großhändler (Sanacorp und Phoenix) einzuscannen und zu überprüfen. Der Beruf geht daher eher in den verwaltungstechnischen Bereich, da er eher weniger mit der aktiven Kundenberatung zu tun hat (außer der Entgegennahme von Bestellungen am Telefon). Dafür ist dann ein anderer Beruf namens PTA, ausgeschrieben Pharmazeutisch-technischer Assistent zuständig. Die Lieferungen müssen größtenteils jedoch auch, entweder manuell (in Schubladen) oder automatisch (mit einem Automaten) einsortiert werden. In dieser Apotheke wurde die manuelle Methode beibehalten, aufgrund der enormen Kosten eines Automaten.

Mir persönlich hat das Praktikum sehr viel Spaß gemacht, weil es für mich sehr wichtig war, nochmals eine weitere praktische Erfahrung zu sammeln, um der Berufsentscheidung nach der 10. Klasse dadurch näher zu kommen. Ich durfte außerdem auch schon viele Dinge selbst tun, weshalb ich nochmal einen besseren Einblick in den Beruf bekommen habe.

Tom Gutsche, 10c

Job-Shadowing in Tschechien

Im November reiste unser Schulleiter Andreas Schreiner in die Tschechische Republik, um auf Einladung der tschechischen Schulleiterin Jana Kubičinová an einem durch Erasmus+ geförderten Job-Shadowing teilzunehmen. Am frühen Montagmorgen begann die anstrengende rund 14-stündige Bahnfahrt nach Litvínov (deutsch: Leutensdorf) in der Tschechischen Republik. Die Schule „Základní škola a Mateřská škola“ (https://www.zskaterina.cz/), die das eigentliche Ziel des Besuchs war, befindet sich in dem noch etwa 20 km weiter entfernten kleinen Ort Hora Svaté Kateřiny (deutsch: St. Katharinaberg), der direkt an der deutsch-tschechischen Grenze gelegen ist.

Zwischen dem deutschen und tschechischen Schulsystem gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Tschechische Grundschulen umfassen – ganz anders als in Deutschland – die Klassenstufen 1 bis 9. In jeder Klasse der oben genannten Schule, mit der das Gymnasium Saarburg im letzten Schuljahr bereits im Rahmen eines eTwinning-Projektes zusammengearbeitet hat, gibt es nur etwa 12 bis 15 Schülerinnen und Schüler, was in Deutschland nur in kleinen Grundschulen möglich ist.

Herr Schreiner durfte verschiedene Unterrichtsstunden in Englisch, Chemie und Informatik besuchen, lernte den Arbeitsalltag einer tschechischen Schulleiterin kennen – bis hin zur Organisation eines Streiks gegen die nationale Bildungspolitik – und informierte sich über die Ausstattung des Schulgebäudes, die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte usw. Viele Gespräche über die Schulsysteme, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede, machten den professionellen Austausch zu einer sehr interessanten und äußerst lohnenswerten Erfahrung. Jeden Tag gab es zudem im Speisesaal der Schule ein frisch zubereitetes und leckeres Mittagessen.

Die tschechische Kollegin hatte zudem den Besuch und eine Führung an zwei Privatschulen in der Umgebung organisiert, die beide über einen Schwerpunkt in Chemie verfügen:

(1) SOŠ pro ochranu a obnovu životního prostředí – Schola Humanitas (http://www.humanitas.cz/)

Diese naturwissenschaftliche Schule mit Spezialisierung auf Ökologie bietet eine inhaltlich mit einem Gymnasium vergleichbare Ausbildung, jedoch mit besserer materieller Ausstattung und realistischerweise größeren Chancen auf eine Anstellung unmittelbar nach Abschluss. Durch den Abschluss werden die Jugendlichen umfassend auf ein Universitätsstudium in verschiedenen Fach-bereichen vorbereitet. Schola Humanitas bietet modernen interaktiven Unterricht in einer freund-lichen, familiären Umgebung (max. 22 Lernende pro Klasse). Die Vermittlung berufsbezogener Fächer in modern ausgestatteten Laboren wird ergänzt durch Tätigkeiten in der Praxis, bei denen die Schülerinnen und Schüler die Anwendung ihres theoretischen Wissens kennenlernen.

(2) Střední škola Educhem a. s. (https://educhem.cz//)

Die Sekundarschule Educhem bietet Unterricht in drei Abschlussfeldern an – Angewandte Chemie, Mechanik der Elektrotechnik und Informationstechnologie – sowie eine Ausbildung in zwei weite-ren Bereichen: Elektromechaniker und Krankenschwester. Im deutschen Schulsystem würde man von einer Berufsschule sprechen, wenngleich das deutsche System der Berufsausbildung in der Tschechischen Republik so nicht bekannt ist.

Vielleicht ergeben sich in der Zukunft Optionen zur Zusammenarbeit mit diesen Schulen.

Das umfangreiche Besuchsprogramm wurde ergänzt durch zwei touristische Ausflüge zur Burg Hněvín und zum ehemaligen Zisterzienserkloster in Osek. Für mehr reichte die sehr begrenzte Zeit leider nicht, denn die Rückkunft in Deutschland erfolgte bereits am Freitag derselben Woche.

(sr)

Berichte zur Potentialanalyse

Aurea Thielen, 10c:

In der Potentialanalyse am 02.11.2023 befassten wir uns in der Klasse 10c mit dem Thema der weiteren Berufsbildung. Zunächst wurde uns ein Einblick auf unsere Fähigkeiten gegeben, indem wir uns in einer Selbsteinschätzung damit auseinandersetzen mussten, worin unsere Stärken und Schwächen liegen, was wir gut können und was nicht.

Ergänzend dazu führten wir eine Fremdeinschätzung durch, welche uns zeigte, ob wir unsere eigene Meinung nach außen hin ebenfalls widerspiegeln. Nach dieser Einschätzung sammelten wir auf einem Arbeitsblatt, welches einen Gehweg darstellte, der ein festes Fundament symbolisierte, Eigenschaften, die wir bereits besitzen und die ausschlaggebend für eine spätere Berufswahl sein könnten.

Auf losen Gehwegplatten wurden dann weitere nützliche Eigenschaften eingetragen, von denen wir glauben, dass sie für eine Berufswahl entscheidend sein könnten.

Weiterhin konnten wir uns über Links auf bestimmten Websites, z. B. https://berufe.tv, informieren, welche Fähigkeiten für gewisse Berufe hilfreich sind.

Zuletzt zogen wir daraus die Schlussfolgerung, dass der perfekte Job sich aus drei Komponenten zusammensetzt: Zum einen ist das Einkommen wichtig. Ein Beruf, in dem man nichts verdient, ist ungünstig. Zum anderen müssen deine Fähigkeiten berücksichtigt werden. Eine Person, die mit Programmierungen gut umgehen kann, hat in diesem Bereich bessere Voraussetzungen als in einem handwerklichen Beruf. Aber am wichtigsten ist der Faktor Spaß! Wenn einem die tägliche Arbeit keinen Spaß macht, ist es egal, wie hoch der Verdienst ist, dieser Beruf ist dann nicht der richtige.

Der perfekte Job setzt sich also aus Spaß an der Arbeit, einem guten Gehalt und der Erfüllung und Nutzung deiner Fähigkeiten zusammen. Nur wenn man ein Zusammenspiel aller drei Faktoren findet, findet man den perfekten Job.

 

Lucia Klein, 10a:

In der ersten von drei Stunden Unterricht zum Thema „Potentialanalyse“ am 03.11.2023 wurden wir zunächst über das Thema Potentialanalyse aufgeklärt und erfuhren dabei, dass es sich nicht nur um einen Test zur Ermittlung der eigenen Stärken und Schwächen handelt, sondern auch um eine Selbst- und Fremdeinschätzung von Eigenschaften. Dazu wurden uns drei Blätter ausgeteilt, auf denen zunächst die Selbsteinschätzung vorgenommen wurde. Dabei sollten verschiedene Kompetenzen von eins bis sechs (eins = sehr gut, sechs = schlecht) eingeschätzt werden und ggf. Beispiele genannt werden. Danach folgte die Fremdeinschätzung von einem Mitschüler. Das Ziel dieses Fragebogens war es, herauszufinden, worin man sich selbst anders einschätzt als andere Personen es tun. Dies war eine gute Übung, um Stärken wahrzunehmen, die der
Schüler oder die Schülerin zuvor in sich selbst nicht gesehen hatte.

Nach einer kurzen Pause ging es dann in der nächsten Stunde mit einer Einzel- oder Partnerarbeit weiter. Dabei handelte es sich um die Recherche und Vorstellung eines Berufes mit Fachkräftemangel. Für diese Recherche verwendeten wir die iPads, die uns von Herrn Pfortner zur Verfügung gestellt wurden. Dabei sollten zunächst ein kurzer Einblick in den Beruf, die Dauer der Ausbildung oder des Studiums und der Grund, warum diese Berufe unter Fachkräftemangel leiden, erläutert werden. Gründe waren zum Beispiel das monatliche Gehalt oder die Arbeitszeiten. Später wurden alle Notizen von mehreren Schülerinnen und Schülern vor der ganzen Klasse vorgetragen, und dabei gaben Herr Pfortner und andere Schülerinnen und Schüler ihr Feedback, und weitere Ergänzungen wurden genannt. Es wurden Berufe wie Erzieher, Berufskraftfahrer und IT-Berufe vorgestellt.

In der dritten und somit letzten Stunde erhielten wir ein Arbeitsblatt, in dem die Lieblingsfächer und seine eigenen besten außerschulischen Fähigkeiten in einem aufgemalten Weg eintragen werden sollten. Dieser Weg führte zu einer Zielflagge, die das Ziel, also den Beruf, Studiengang oder die Ausbildung, darstellen sollte. Dies war eine Möglichkeit, Schulfächer mit außerschulischen Fähigkeiten zu verknüpfen, um dann vielleicht einen Studiengang, eine Ausbildung oder einen Beruf zu finden, für die man diese Schulfächer und Fähigkeiten benötigt und die daher auch von Interesse sein könnten. Ergänzt man dazu noch die Ergebnisse
der Fremd- und Selbsteinschätzung kann man die Suche nach einer Ausbildung, einem Studiengang oder einem Beruf eingrenzen. Ebenfalls schränkt es die Wahl der Leistungskurse ein, die in Klassenstufe zehn für die Oberstufe gewählt werden müssen.

Insgesamt waren diese drei Stunden sehr informativ und interessant, wobei mir persönlich die Fremdeinschätzung sehr geholfen hat, um mich selbst anders einzuschätzen. Bei manchen Eigenschaften war ich sehr über die Einschätzung meiner Mitschülerin überrascht, jedoch oftmals positiv, was mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärkte. Natürlich ist die Enttäuschung groß, wenn man sich bei etwas sehr gut einschätzte und bei der Fremdeinschätzung als schlecht darin eingeschätzt wurde. Allerdings finde ich, dass es eine gute Übung ist, um sich Gedanken zu machen, warum man von anderen Personen so eingeschätzt wurde und was man verbessern kann. Abschließend finde ich das Prinzip der Potentialanalyse sehr gut und hoffe daher, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen eine solche
durchzuführen.

Besuch des „Forum Franco-Allemand“ in Straßburg

Am Freitag, dem 24.11. 2023, fuhren die beiden AbiBac-Kurse der Klassen 11 und 12, begleitet von Frau Wallrich und Frau Saunier, mit anderen Kursen aus Trier zur Ausbildungsmesse „Forum Franco-Allemand“ in Straßburg, um sich dort über berufliche Perspektiven im Zusammenhang mit dem Fach Französisch zu informieren.

Auf dem Messegelände konnten sich Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland und Frankreich an den zahlreichen Ständen von Universitäten, Hochschulen und anderen weiterführenden Bildungseinrichtungen über ihre Zukunft im Zuge deutsch-französischer Bildungsperspektiven erkundigen.

Sämtliche Einrichtungen aus Deutschland, Frankreich, aber auch Luxemburg und der Schweiz stellten sich vor, sodass eine große Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten abgedeckt wurde und jeder oder jede die ein oder andere Information für sich persönlich mitnehmen konnte.

Nach unserem Besuch des Forums konnten wir uns noch für eine Weile in der wunderschönen Straßburger Innenstadt aufhalten, in der passenderweise am selben Tag der Weihnachtsmarkt begonnen hatte.

Insgesamt war der Ausflug sehr informativ und wir empfanden ihn als einen tollen Weg, uns in der Berufs- und Studienorientierung, ganz individuell und unseren Interessen und Wünschen entsprechend, einen Überblick zu verschaffen. Wir danken den betreuenden Lehrkräften für diese Möglichkeit.

(Artikel von Finja Bach & Naomi Müller, 11FR2)

Bericht zur Münchenfahrt 2023

Während andere Schülerinnen und Schüler am 12.Juli bereits ab 7:45 ihrem Alltag nachgehen durften, wurde den beiden Stammkursen 11 CH und 11 PH die Ehre zuteil, vier Tage lang für eine Studienfahrt nach München reisen zu dürfen.

An jenem Mittwochmorgen versammelten sich die beiden Kurse gemütlich am Saarburger Bahnhof unter Aufsicht von Frau Graber und Herrn Pfortner, und selbstverständlich (Spoiler!) sollte die Fahrt nicht nach Plan verlaufen. Ein Abenteuer muss schließlich auch mal sein.

Der RE nach Mannheim, der erste Zug, verspätete sich um 5 Minuten. Ist kein Drama, kennt man ja. Deutsche Bahn.

Nach etwa zwei Stunden Fahrt, die die Kurse unter anderem mit Gesprächen und Gesellschaftsspielen füllten, war es Zeit für einen Umstieg in den ICE nach München. Dessen Ankunft verspätete sich um 25 Minuten.

Okay, ist kein sooo großes Drama, kennt man ja. Deutsche Bahn.

Nachdem der ICE angekommen war und man sich über die reservierten Plätze freute, kam die Durchsage, die Herrn Pfortners mit sehr viel Sorgfalt und sogar unter Berücksichtigung von Puffern aufgestellten Plan komplett aus dem Rahmen sprengen sollte. Aufgrund eines Unwetters am Vortag gab es Probleme mit der Zugverbindung, weshalb wir einen riesigen Umweg über Nürnberg fahren mussten. Somit belief sich die Verspätung auf – sage und schreibe – legendäre drei Stunden und ein paar zerquetschte Minuten. IST KEIN DRAMA, KENNT MAN JA…? DEUTSCHE BAHN.

Man muss sich vorstellen, ein normaler Arbeitstag dauert acht Stunden, und unsere beiden Kurse haben sich tapfere acht Stunden durch die Zugfahrt gekämpft, haben Hunger und Langeweile getrotzt. Allerdings muss man zugeben, dass die Ansagen der Zugsprecherin sehr unterhaltsam waren. Erst beichtete sie, dass das Bordrestaurant aufgrund von Personalmangel geschlossen war, dann kündigte sie an, Überraschungen für Kinder in Wagon 9 anzubieten. Es waren Kinderzeitschriften, Wasser und DB-Butterkekse. Zwischenzeitlich erzählte die Zugsprecherin davon, dass sie das Personal im Zug nicht erreichen konnte – aus welchen Gründen auch immer – und im Hintergrund hörte man flennende kleine Kinder.

Auf jeden Fall kam der ICE irgendwann doch in München an, und der Chemie- und Physik-LK irrten sich durch das komplexe U-Bahn Netzwerk der Stadt. Jugendherberge City München, schnell eingecheckt. Und direkt ging es wieder zügigen Schrittes durch die Stadt, denn wir hatten eine Reservierung im Augustiner Klosterwirt. Darauf folgte, als letzter Programmpunkt des Tages, die Nachtwächterführung.

Der Nachtwächter Rupert, unerwarteterweise in schwarz gekleidet, empfing die zwei Kurse an der Mariensäule und nahm sie mit auf eine Zeitreise zurück in das mittelalterliche München. Wir erfuhren unter anderem über die unbeliebtesten Berufe zu jener Zeit, wie Verbrecher bestraft wurden und erhielten am Schluss der Führung noch eine kleine Singeinlage von Rupert.

Manche klitschnass vom Regen, andere trocken dank eines Regenschirms – so kehrten die Schülerinnern und Schüler zurück in die Jugendherberge und legten sich zur Ruhe.

Ein neuer Tag brach an. Nach dem Frühstück in der Jugendherberge machten wir uns auf den Weg zur Technischen Universität München, wo sich die beiden Kurse nach dem Ausprobieren der Parabelrutsche trennten.

Die ChemikerInnen waren zuerst Gäste bei einer Vorlesung über Elektrochemie. Aufgrund der Menge an CO2-Emissionen, die von PKWs in die Umwelt abgegeben werden, sucht man nach Alternativen, die die fossilen Kraftstoffe ersetzen. Eine Möglichkeit stellt die BEV-Technologie dar, die mithilfe eines batteriebetriebenen Elektromotors ein vollelektrisches Fahrzeug antreibt. Neben der Batterieforschung gibt es noch die Brennstoffzellenforschung (FCEV), bei der ein Fahrzeug mit elektrischem Motor mithilfe von Wasserstoffbrennstoffzellen vorankommen soll. Es wird außerdem an Katalysatoren geforscht, um die Energiegewinnung aus den Brennstoffzellen so effizient wie möglich zu gestalten. Anschließend erhielt der Chemie-Kurs eine Führung durch die modern ausgestatteten Chemielabore.

Bei den PhysikerInnen ging es schon etwas gefährlicher zu, denn sie waren bei der Forschungs-Neutronenquelle, wo Kernspaltung betrieben wird. Dort wird beispielsweise an Antimaterie oder Krebs geforscht, und es werden höchste Sicherheitsvorkehrungen (Überwachungskameras, Foto- und Filmverbot auf dem gesamten Gelände, etc.) getroffen, denn theoretisch gesehen ist das zu 90% angereicherte Uran, welches im Prozess der Kernspaltung benötigt wird, waffenfähig. So musste der Physik-Kurs seine Ausweise einscannen lassen und lange Kleidung tragen, um der Möglichkeit, radioaktiv bestrahlt zu werden so gut wie möglich zu entgehen. Und wer ein Science-Fiction-Fan ist, war bestimmt ganz aus dem Häuschen, als ein Forscher der Forschungs-Neutronenquelle eine massive Tür wie im Film öffnete. Mit einer Karte, und zisch, sie ging auf. Nach der Führung wurde der Kurs noch auf radioaktive Strahlung am Körper getestet, und nur Frau Graber kam positiv aus dem Test raus…

Anschließend lag es an den Schülerinnen und Schülern, ihre restliche Freizeit zu planen. Einige verbrachten den restlichen Tag in der Stadt, während andere das Olympia-Stadium besichtigten.

Abends hielt der Physik-LK noch Vorträge über verschiedene Brauereien Münchens.

Es war Freitag. Nach der Morgenroutine begaben sich die beiden Kurse in das Deutsche Museum, wo sie alle Zeit der Welt hatten, sich mit interessanten Exponaten der Wissenschaft zu beschäftigen. Neben der Chemie- oder Physikabteilung gab es beispielsweise noch Ausstellungen zu Gesundheit, Robotik, Foto und Film oder Raumfahrt.

In der Chemie-Abteilung wurde erklärt, wie man mit Chemie bestimmen kann, ob es sich bei einem Kunstwerk um das Original oder eine Fälschung handelt. Mithilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse können die chemischen Elemente in den von Künstlern verwendeten Farben identifiziert werden. Somit ist es möglich, die Entstehungszeit eines Gemäldes einzugrenzen, denn beispielsweise waren einige Farben zu Zeiten bestimmter Künstler noch gar nicht erhältlich.

In der Physik-Ausstellung befand sich unter anderem ein Exponat, welches den Reaktor zeigte, der auch in der Technischen Universität München in der Forschungs-Neutronenquelle stand.
Herr Pfortner bekam eine tolle Einzelführung in der Ausstellung der Modernen Luftfahrt. Ein Geheimtipp: Auf dem Dachrestaurant des Deutschen Museums hat man einen tollen Ausblick auf die Isar!

Nachdem wir sechs Stunden im Museum verbracht hatten, wanderten wir von dort aus zum Englischen Garten, wo der Chemie-LK Vorträge über München hielt. Nach etwas Freizeit gingen die beiden Kurse zusammen italienisch essen, und somit endete auch dieser Tag.

Die Zeit war wie im Flug vergangen, und schon kam der Samstag, der Tag der Abreise. Nach dem Auschecken bummelten die Reisenden noch etwas durch München, bevor es wieder mit dem Zug zurück nach Saarburg ging. Dabei hatten wir wieder eine Stunde Verspätung, weil wir den Anschlusszug verpasst hatten, aber alle kamen gut nach Hause. Die Münchenfahrt war eine lohnenswerte Erfahrung, die wir alle sehr genossen haben.

(Anja Liu, 11CH)

Mein Praktikum bei der SAPV Saarschleife

In der Woche vom 10. bis zum 14.Juli 2023 habe ich ein Schulpraktikum bei der SAPV Saarschleife gemacht. Was ist überhaupt die SAPV?

SAPV steht für Spezialisierte Ambulante Palliativ Versorgung, d.h. mit Hilfe der SAPV wird Menschen geholfen, die an einer unheilbaren Erkrankung und einer Symptomlast (z.B. Schmerzen, Übelkeit, Unruhe) leiden. Sie werden so auch auf ihrem letzten Weg begleitet. Das Ziel ist es, die Symptome zu lindern und somit den Menschen mehr Lebensqualität zu schenken. Wichtig zu wissen ist, dass die palliative Versorgung nicht nur für ältere Menschen gedacht ist, sondern die SAPV auch für junge Menschen da ist. Das Palliativ-Team besteht aus Krankenpflegern, Krankenschwestern und Ärztinnen und Ärzten. Diese fahren dann zu den Patienten nach Hause und versuchen somit den Menschen den Wunsch zu erfüllen, zuhause bleiben zu können.

Zu Beginn der Woche standen organisatorische Aufgaben auf dem Plan, d.h. die Krankenschwester, der ich zugeordnet war, führte zuerst einmal Telefonate mit ihren Patienten und erkundigte sich nach deren allgemeinen Zustand. Dann fanden die ersten Hausbesuche der Woche statt, d.h. man fährt zu den Patientinnen und Patienten und fragt alle Symptome ab, also beispielsweise, ob ein Patient unter Schmerzen leidet. Nach Absprache mit dem zuständigen Arzt kann man bei Bedarf dann den Medikamentenplan ändern. Außerdem kontrolliert man die Vitalwerte und das äußere Erscheinungsbild. Zudem gehört auch dazu, dass mit den Angehörigen, dem Pflegedienst, dem Krankenhaus oder dem Hausarzt über Probleme oder Auffälligkeiten gesprochen wird. Zum Schluss dokumentiert man alle Hausbesuche und Telefonate, damit im späteren Verlauf alles nachvollziehbar bleibt. Zusätzlich zu den genannten pflegerischen Tätigkeiten arbeiten auch noch viele Angestellte im Hintergrund, die alles koordinieren, Rezepte bestellen, diverse Briefe und Anschreiben anfordern und hinterlegen, usw.

Gegen Ende der Woche bin ich dann mitgefahren zu Neuaufnahmen, bei denen neue Patientinnen und Patienten in die SAPV aufgenommen werden. Eine Neuaufnahme beinhaltet viel Aufklärung und Schreibarbeit, da man zuerst mal alles über den Patienten bzw. die Patientin aufnehmen muss.

Mir hat das Praktikum sehr gut gefallen, da ich einen tiefen Einblick in die Tätigkeiten der SAPV bekommen habe und mir dazu auch sehr viel erklärt wurde. Ich kann mir vorstellen, später in diesem Beruf zu arbeiten. Ich finde, man sollte grundsätzlich sehr großen Respekt vor allen Menschen haben, die im medizinischen Bereich arbeiten, so auch vor den Pflegerinnen und Pflegern.

Carolin Hein, 9b

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