Teilnahme am MINT-EC Camp in Worms

Meine Teilnahme am „MINT-EC-Camp smarter CO2 Warner CO-NIX“ vom 12.09.2022 bis zum 15.09.22 am Gauß-Gymnasium in Worms begann mit der Anreise mit dem Zug am Montagmorgen. In Worms traf ich mich mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Begrüßung im Schülerforschungszentrum des Gauß-Gymnasiums. Wir tauschten uns erstmal aus, woher denn jeder so kommt, ob man schon ein Camp mitgemacht hat, etc. Es war auch eine Teilnehmerin aus Trier dabei, mit der ich mich auf Anhieb gut verstand.

Die offizielle Begrüßung der Teilnehmenden erfolgte durch die Campleiter, den Oberbürgermeister und sogar die Ministerpräsidentin Malu Dreyer per Video-Grußbotschaft. Die Schule trug zum ersten Mal ein MINT-EC-Camp aus und erhielt deswegen ganz besondere Unterstützung. Unter anderem begleitete uns während der ganzen Zeit ein Kamerateam (bestehend aus Schülern) des Offenen Kanals Worms, das auch uns Teilnehmerinnen und Teilnehmer öfters interviewte (die Dokumentation ist hier auf YouTube verfügbar). Allerdings ist dies nichts, womit man normalerweise bei einem MINT-EC-Camp rechnen muss – genauso wie die Unterbringung im Hotel (normalerweise sollte man sich bei MINT-EC-Camps zur Übernachtung eher auf Jugendherbergen einstellen ;)) oder das tägliche Abendessen im Restaurant. Nach der Begrüßung ging es dann ins Hotel, in dem es auch Abendessen gab und wo der Abend schließlich mit Kennenlernspielen endete.

Am nächsten Tag stand zunächst der Beginn der Workshops an. Hier lernten wir, wie man die Hardware für einen CO2-Warner zusammenbaut, d.h. die LEDs und den CO2-Sensor an den Mikrocontroller anschließt, und wie man schlussendlich den Mikrocontroller programmiert, sodass die LED-Matrix auch das anzeigt, was man gerne möchte. Dabei waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Dazwischen gab es eine Mittagspause mit Brötchen.

Nach dem Workshop fand die Werksbesichtigung der Röhm GmbH statt, einem Chemieunternehmen, das Kunststoffe herstellt. Dabei wurden uns die verschiedenen Berufsfelder vorgestellt und anschließend gab es eine Besichtigung des Produktionsgeländes. Danach ging es zum Abendessen in einem Restaurant (auch leider untypisch für ein MINT-EC-Camp) und schließlich wieder zurück ins Hotel.

Am zweiten Tag ging es weiter an die Arbeit, um unseren CO2-Warner fertigzustellen. Die Ergebnisse konnten sich dabei echt blicken lassen. Manche Teilnehmer ließen sich auch noch die Temperatur mit ausgeben. Ich entschied mich für die normale CO2-Ausgabe und einen Smiley, der entsprechend der gemessenen CO2-Werte glücklich, normal oder traurig guckt.

Nach dem Abschluss des Workshops besichtigten wir in kleinen Gruppen die Stadt, um diese in Form einer Stadtrallye besser kennenzulernen. Dabei blieb auch viel Zeit die Läden und Cafés zu erkunden. Die Rallye endete bei der Rheingütestation Worms, in der 24/7 der Rhein auf Verunreinigungen untersucht wird. Natürlich gab es dazu auch einen sehr interessanten Vortrag, in dem uns die Untersuchungen genau erklärt wurden. Nach diesem anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag gab es dann das wohlverdiente Abendessen.

Der letzte Tag startete damit, dass wir in Gruppen den Vortrag für die Präsentation unserer Ergebnisse vorbereiteten. Diese Präsentation fand in der Aula mit „erweitertem Publikum“ statt. Als Highlight hielt Nora Diehl (Meeresbiologin) einen Vortrag über die „Ozeane als CO2-Senken“, der wirklichen sehr informativ war. Nach der Feedbackrunde war das Camp auch offiziell beendet.

Mein Fazit lautet, dass ich jederzeit wieder an einem MINT-EC-Camp teilnehmen möchte und es auch jedem empfehlen kann, einmal dabei zu sein. Die Bekanntschaften, die man dort macht, und das Neugelernte bringen einen in jeder Hinsicht weiter. Es war wirklich eine sehr schöne Zeit mit vielen neuen Erlebnissen, die man so im (Schul-)Alltag nie erfahren kann.

Von den anderen Campteilnehmerinnen und -teilnehmern hatten viele zuvor noch nie programmiert, und für viele war es auch das erste MINT-EC-Camp. Es braucht also keine Vorerfahrungen oder Vorkenntnisse, die anderen werden genauso ins kalte Wasser geschmissen wie man selbst. Hauptsache, man interessiert sich für das Thema.

Ich hoffe, ich konnte mit meinem Bericht Interesse wecken, auch einmal an einem MINT-EC-Camp teilzunehmen. Das neue Programm erscheint im Dezember. Es lohnt sich, einfach mal einen Blick hineinzuwerfen.

Linnea Ruez, 12 MA1

Das BIZ besucht uns erneut

Bedeutung

Das Berufsinformationszentrum (kurz BIZ), welches sich in Trier befindet, wird jedes Jahr von unseren 9. Klassen besucht, um den Schülerinnen und Schülern mögliche Berufe und Studiengänge zu präsentieren. Die Jugendlichen bekommen dort die Chance, die für sie passende Arbeitsrichtung näher zu erkunden. Dieses Jahr fand die Veranstaltung, betreut von Herrn Pfortner und dem Berufs- und Studienberater Herrn Dr. Gumny, im Mehrzweckraum unserer Schule statt. Dort verbrachten wir, die Klasse 9e, am 14.09.2022 die ersten vier Unterrichtsstunden, um uns über mögliche Berufswege zu informieren.

Präsentation und Eigenrecherche

Die Veranstaltung begann mit der Erläuterung, warum wir uns schon so früh Gedanken über unsere spätere Berufswahl machen sollten. Herr Dr. Gumny erklärte uns, dass diejenigen, die kein Abitur machen, schließlich Ende nächsten Jahres schon anfangen könnten eine Ausbildung zu machen. Alle anderen sollten bei der Wahl ihrer Leistungskurse auch schon grob wissen, welchen Pfad sie später einschlagen wollen.

Nach der Einleitung wandten wir uns dem Auslandsjahr zu. Da es sehr beliebt ist, ist es ein wichtiges Thema, weil es sowohl negative als auch positive Aspekte beinhaltet. Zum einen verbessert man seine Sprachkenntnisse und lernt neue Kulturen kennen, zum anderen rückt das zuvor Erlernte vom Aktiv- ins Passivgedächtnis, so dass einem der Anschluss ins Studium nach einem Jahr Pause schwerer fallen könnte. Möchte man beispielsweise Englisch studieren, dann ist ein Auslandsjahr natürlich empfehlenswert. Sollte man jedoch Chemie als Studienfach wählen, könnte man auf Alternativen zurückgreifen. So gibt es etliche Universitäten, die eine Partneruni in einem anderen Land besitzen. Dort könnte man ein Auslandsjahr machen, ohne das Studium zu vernachlässigen.

Als Nächstes wurden uns das FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und das FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) vorgestellt. Das FSJ haben wir uns am Beispiel der Polizei angesehen. Bei nur 500 Studienplätzen und einer hohen Nachfrage muss man herausstechen. Das FSJ wird z.B. zum Vorteil, wenn man als Polizist einen Jugendlichen beim Ladendiebstahl erwischt. In dieser Situation muss man ruhig mit dem Kind reden können und sich bewusst werden, aus welchen Verhältnissen es kommt, warum es so gehandelt hat etc. Wenn man vorher ein FSJ an einer Schule ausgeübt hat, fällt es einem leichter mit dem Jugendlichen zu kommunizieren.

Anschließend gingen wir die (sehr vielseitigen) Möglichkeiten an Arbeitsplätzen am Beispiel der Konzer Verwaltung durch. Neben dem bürokratischen Teil gibt es dort auch technische oder soziale Stellen wie beispielsweise in Kindergärten.

Im Anschluss daran machten wir Stimmungsbilder zu verschiedenen Berufen. Das bedeutet, dass wir per Daumen gezeigt haben, ob wir uns diesen Beruf vorstellen können oder nicht. Dabei kam bei meiner Klasse heraus, dass keiner Richter oder Politiker werden möchte und nur einzelne sich Architektur als Beruf vorstellen können, ein Psychologiestudium hingegen wurde von vielen in Betracht gezogen.

Danach kamen wir auf das Dual-Studium zu sprechen. Als solches bezeichnet man ein Studium, welches in das „normale Studium“ auch noch Praxiseinsätze integriert. Das hat zum Vorteil, dass man zusätzlich Geld verdient und mehr Erfahrungen sammelt. Jedoch ist es sehr anstrengend. Während andere Semesterferien haben, muss man arbeiten. Außerdem darf man keinen schlechten Abiturdurchschnitt haben, da es auch für die Arbeitgeber sehr teuer werden kann. Wenn man alles mit einberechnet, kann ein Student für sie bis zu 100.000 € kosten. Daher gibt es auch eine genaue Ausmusterung.

Nach dem interessanten Einblick ins Dual-Studium wurden uns Selbsteinschätzungsbögen ausgeteilt. Darin musste man unter anderem sein analytisches Denken, die körperliche Belastbarkeit oder auch die künstlerische Kreativität auf einer Skala von 1-6 einschätzen. Anschließend erhielt jede/r Schüler/in auch die Meinung zweier Mitschüler/innen. So konnte man sich einen guten Überblick über seine Stärken und Schwächen machen.

Daraufhin kam für uns der praktische Teil, bei dem wir uns über einen möglichen Beruf beziehungsweise Studiengang Gedanken machen sollten und uns, dank der zur Verfügung gestellten Tablets, hilfreiche Informationen besorgen konnten. Bei Fragen standen uns Herr Pfortner und Herr Dr. Gumny zur Seite. Am Ende der Veranstaltung hatten wir die Gelegenheit, unseren Beruf/Studiengang vorzustellen. Dabei waren Aspekte wie Ausbildungsdauer, Verdienstmöglichkeiten, aber auch Positives und Negatives wichtig. Dabei wurde uns unter anderem ein interessanter Beitrag zum Designstudium vorgestellt.

Fazit

Ich persönlich bin der Meinung, dass die BIZ-Veranstaltung hilfreich war, aus dem Grund, dass ich mich intensiv mit meiner Zukunft befasst habe und verschiedene interessante Berufswege kennenlernen durfte, die ich in Betracht ziehen könnte.

Rahel Greweldinger, 9e

Bewerbungstraining für die MSS 12

Am Montag und Dienstag, den 14. und 15. Februar 2022 stellten zwei Angestellte der Debeka aus Saarburg, einem Unternehmen aus der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche, der MSS 12 den Ablauf einer Bewerbung vor. Organisiert wurde die Veranstaltung von Herrn Pfortner, dem Koordinator der Berufs- und Studienorientierung an unserer Schule.

Das Bewerbungstraining begann mit allgemeinen Informationen zur Firma selbst und darüber hinaus detaillierter zu dem Beruf als Versicherungskaufmann/-frau. Unterschieden wurde zwischen der Ausbildung oder einem Studium, wobei spezieller der Kaufmann für Finanzen bei einer Ausbildung und das sogenannte Debeka-Bachelor für ein Studium genannt und genauer erklärt wurden.

Daran anschließend wurde das Thema der Bewerbung angesprochen. Wie schreibt man überhaupt eine Bewerbung? Wann sollte man beginnen sich zu bewerben? Oder: Wo finde ich passende Stellenangebote, um mich dort zu bewerben? Es wurden uns verschiedene Websites gezeigt, auf denen viele Firmen ihre Stellenausschreibungen bekanntmachen. Zudem erfuhren wir, wie Firmen, hier im konkreten Beispiel die Debeka, ihre Bewerber aus den eingegangenen Bewerbungsunterlagen filtern. So war ein Ausschlusskriterium beispielsweise gerade im Finanzwesen eine mittelmäßige bis schlechte Note im Fach Mathematik.

Außerdem bekamen wir verschiedene Arten von Bewerbungen erklärt und erhielten zahlreiche Tipps, auf was man bei den Bewerbungsunterlagen oder bei einem Bewerbungsgespräch achten sollte. So gibt es zum Bespiel Mustervorlagen für ein Bewerbungsschreiben, die eingehalten werden sollten und auch bei der Kleidung für das Bewerbungsfoto gibt es verschiedene Dinge, auf die man achten kann.

Zum Schluss der Veranstaltung wurde dann auf den praktischen Teil eingegangen. Zum einen übten wir ein Bewerbungsgespräch, indem ein Mitarbeiter der Debeka uns die Fragen gestellt hat, die auch typischerweise bei einem normalen Bewerbungsgespräch gefragt werden. Daraufhin erhielten wir ein Feedback sowie Verbesserungsvorschläge zu möglichen Antworten. Zum anderen wurden uns verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt, die dem Test eines Assessment Centers ähnlich sind. Wir hatten 20 Minuten Zeit, um so viele Aufgaben wie möglich zu bearbeiten und anschließend wurden die Aufgaben gemeinsam besprochen. Es war interessant zu sehen, welche Fragen in solchen Tests gestellt werden und welche Antworten gefordert sind. Zum Abschluss der Veranstaltung bot die Debeka uns die Möglichkeit Feedback zu geben.

(Franziska Scholer, MSS 12)

Das BIZ zu Besuch bei uns

Da ein Besuch des BIZ (Berufsinformationszentrum) wie schon im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, kam in der vergangenen Woche das BIZ zu uns. Unsere Schülerin Eva Witt aus der Klasse 9a schildert hierzu eindrucksvoll ihre Gedanken.

Wir Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen unserer Schule können sehen, wie unser Leben sich nun seit eineinhalb Jahren mehr oder weniger verändert hat, sei es durch Corona oder weil wir älter werden und sich die Dinge mit der Zeit ändern. Unsere Träume, unsere Ziele, unsere Wünsche – Dinge, von denen wir dachten, dass wir sie immer und für immer genauso möchten, ändern sich – oder sie bleiben. Das alles liegt ganz in unserer Hand: Was wir möchten, was uns wichtig ist und wofür wir kämpfen – wofür es sich lohnt, zu kämpfen.

Unter der Anleitung von Dr. Armin Gumny, Berufs- und Studienberater des BIZ, und unserem Koordinator für Berufs- und Studienorientierung Herrn Pfortner eröffnete sich dem ein oder der anderen in der vergangenen Woche womöglich eine neue Sichtweise durch den Einblick in das breite Band der Berufswelt – oder aber wurde unser Wille und unsere Sichtweise gestärkt. In jedem Fall bot die Veranstaltung, in der wir in unseren jeweiligen Klassengemeinschaften verschiedene Fragen bezüglich Berufen und Studiengängen stellen konnten, aber auch beantworten mussten, eine gute Gelegenheit, nicht nur über Berufe im Allgemeinen, sondern auch vor allem über uns selbst mehr herauszufinden.

Die Veranstaltung startete mit einer „Zeitreise“ in Form einer Präsentation, in der wir über verschiedene Möglichkeiten unserer Zukunft informiert wurden. Hier stellte sich bereits die erste Frage: Was möchte ich wirklich? Wir sagen, das Leben ist kurz, aber es ist das Längste, das wir haben.

Und trotzdem haben wir nur eines und wir sollten es nutzen – die Chancen, die uns gegeben werden, die Chancen, die wir uns selbst erkämpfen, die Chancen, die wir nicht erhalten, weil es nicht so kommen soll. Aber um den Kampf durch das Leben anzutreten, müssen wir erst einmal wissen, wofür wir kämpfen, welchen Weg wir gehen wollen. Die Entscheidung liegt bei uns. Nun geht es jedoch erst einmal darum, welchen Schulabschluss wir ablegen, ob wir eine Ausbildung oder ein Studium antreten möchten, davor ein Freiwilliges Soziales beziehungsweise Ökologisches Jahr oder einen Dienst bei der Bundeswehr ablegen oder ob wir erst einmal durch die Welt und verschiedene Kulturen reisen wollen, um kennenzulernen, in welcher Welt wir leben und zu überlegen, in welcher Welt wir leben wollen. Wir können unsere Ziele erreichen, wenn wir denn wissen, welche diese sind.

Im zu Beginn durchgeführten Stimmungsbild, bei dem jeder für sich entscheiden konnte, ob wir uns in der Berufsform, die sich hinter den Bildern verbarg, wohlfühlen würden, erfuhren wir nicht nur mehr über unsere eigenen Interessen, sondern konnten wir auch die Interessen anderer kennenlernen. Wir haben unsere eigenen wie auch die Stärken und Schwächen anderer mithilfe mehrerer Formulare einschätzen und mittels Übungen in Kontakt zu anderen treten können.

Vor allem war es auch lohnenswert, einen Blick auf Internetseiten wie beispielsweise die Seiten der Bundesagentur für Arbeit (https://www.arbeitsagentur.de/) oder planet-beruf.de wie auch auf Seiten der ausgehändigten Broschüren zu werfen, die uns weitere Informationen über Berufe und Studiengänge sowie Ausbildungen zur Verfügung stellten.

Es waren lohnende vier Stunden für uns Neuntklässler, die uns halfen, sich etwas mehr in der Berufswelt zurechtzufinden, sich zu orientieren und unseren Träumen ein Stück näher rücken zu können. Schließlich sind wir erst am Anfang eines langen Weges und wir lernen immer wieder dazu. Wir machen Fehler, aber wenn wir etwas wirklich möchten, dann sind unsere Fehler manchmal unsere größten Erfolge, denn sie bringen uns manchmal dahin, wo wir hingehören. Wir müssen nur zuerst herausfinden, wo genau das ist.

Eva Witt, 9a

BIZ mal etwas anders

Dienstag, der 25. August 2020. In der Corona-Zeit muss man viele Dinge anders gestalten, so auch den Besuch des BIZ (Berufsinformationszentrum) in Trier. Dieser gibt den Neuntklässlern einen ersten Einblick in die weite Berufswelt, bei dem wirklich für jeden etwas dabei ist. Jeder Job erfordert eben andere Fähigkeiten, Stärken und Interessen. Aber dazu kommen wir später.

Statt einer angenehmen Busfahrt nach Trier erwartet uns Schülerinnen und Schüler der Klasse 9f ein Kampf gegen die Treppen des Nawi-Trakts bis zum Mehrzweckraum, wo Herr Dr. Gumny vom BIZ und Frau Brink sie bereits erwarten. Jeder von uns setzt sich an einen Tisch, es wird sich begrüßt und der BIZ-Tag beginnt auch schon. Vorne auf der Theaterbühne wird eine Präsentation auf der Leinwand gezeigt.

Wir werden auf eine kleine Zeitreise mitgenommen, die uns Möglichkeiten für unsere Zukunft offenbart. Die verschiedenen Schulabschlüsse bis zum Abitur werden kurz durchgegangen, doch was kommt dann nach der Schule?

Das entscheidet jeder für sich. Ob man eine Ausbildung machen möchte, ein Studium/Dualstudium, erstmal eine Pause einlegt und ins Ausland reist, z.B als Au-Pair oder einfach, um andere Länder kennenzulernen. Die ganze Welt steht einem offen, gerade in unserer Zeit. Wir können alles erreichen, solange wir wollen und uns auch dafür anstrengen.

Doch für diejenigen, die nicht wissen wo ihre Stärken liegen oder was sie machen wollen, ist es schwer, sich zu orientieren. Dafür wird uns ein Einschätzungsbogen mit Charaktereigenschaften ausgeteilt, den wir ausfüllen sollen. Danach können wir den Bogen an zwei Mitschüler:innen weitergeben, die uns einschätzen sollen. Es werden Übereinstimmungen, aber auch Unterschiede gefunden.
Die ersten zwei Schulstunden von insgesamt vier, die in dieses Programm einfließen, sind somit vorüber.

Nach der großen Pause geht es weiter mit den Berufen, dem bereits oben genannten Thema.
Herr Pfortner, zuständig für die Berufs- und Studienorientierung an unserer Schule, schaut im Mehrzweckraum vorbei und stellt uns Webseiten vor, auf denen wir mehr über Berufe erfahren können. Die restliche Zeit über sehen sich alle verschiedenste Jobs an, zu denen es auch kurze Informationsfilme gibt. Ein Erkundungsbogen wird ausgeteilt, in dem wir unsere Interessen und eine kleine Orientierung dazu notieren können. Nachher tragen manche Schüler:innen vor, was sie sich aufgeschrieben haben, und da gibt es doch schon manch langen und begeisterten Vortrag über einen Beruf, der einem gefällt.

Zum Ende des Programms dürfen wir uns Prospekte mitnehmen, die vorne auf der Bühne liegen. Dann verlassen wir den Raum wie nach einer normalen Unterrichtsstunde. Doch jeder hat sich etwas mitgenommen, seien es auch nur die Worte, die wir gehört haben. Ich persönlich denke, dass jede Schülerin und jeder Schüler seine ungefähre Richtung gefunden hat, in die er oder sie gehen möchte.

Anja Liu, 9f

Excursion à Longwy et Saarlouis

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A la découverte du patrimoine transfrontalier

Le 23 janvier 2019 notre cours d’Abibac de géographie et d’histoire du Gymnasium Saarburg a eu la possibilité de visiter deux villes de la Grande Région : Saarlouis (en Allemagne) et Longwy (en France). Lors de cette excursion, nous avons découvert les anciennes fortifications de Vauban qui ont été construites au 17 ième siècle. En observant les similitudes de ces villes fortifiées, nous avons développé des idées et des propositions à l’égard d’une coopération franco-allemande. Nous avons rencontré les représentants des villes et de l’office de tourisme (chacun dans leur langue maternelle) auxquels nous avons pu poser nos questions préalablement préparées en classe. Finalement cette excursion nous a donné une bonne occasion de découvrir le patrimoine historique de la Grande Région, de pouvoir appliquer nos connaissances en français (notre première langue étrangère) et de développer des idées pour une coopération future entre Saarlouis et Longwy.


Auf Entdeckungstour grenzüberschreitender Geschichte

Am 23. Januar 2019, hat sich unser Abibac-Kurs (Geographie/Geschichte) auf den Weg in zwei Städte der Großregion gemacht: Saarlouis (Deutschland) und Longwy Frankreich). In beiden durch Vauban im 17.Jahrhundert erbauten Festungsstädten setzten wir uns intensiv mit der Festungsbaugeschichte auseinander. Ausgehend von dem gemeinsamen historischen Erbe entwickelten wir Ideen und Vorschläge für mögliche zukünftige Kooperationen. Vor Ort trafen wir Vertreter der Städte bzw. der Touristeninformation, welchen wir anhand eines zuvor im Unterricht entwickelten Leitfadeninterviews Fragen stellen konnten. Insgesamt bot uns diese Exkursion die Möglichkeit das historische Erbe der Großregion zu entdecken, unsere fremdsprachlichen Kenntnisse zu vertiefen sowie an aktuellen Fragestellungen hinsichtlich einer möglichen Kooperation zwischen Saarlouis und Longwy zu arbeiten.

Franziska Kiefer und Lisa Syndikus

GymSAB Robo Guards beim WRO-Weltfinale in Thailand

Ein freundliches „Sawasdee“ aus Thailand!

Dienstag, 13. November 2018 – Anreise und erster Kontakt

Am 13. November stiegen wir um 20:55 Uhr in Frankfurt in den Flieger nach Bangkok, wo wir nach zehn Stunden Flug sicher landeten. Danach ging es sofort weiter nach Chiang Mai. Vom dortigen internationalen Flughafen wurden wir dann per Transfer zu unserer Unterkunft gebracht. Aufgrund der langen Reise und der Zeitverschiebung von +6 Stunden waren wir natürlich übermüdet. Trotzdem wollten wir am Abend noch die thailändische Küche ausprobieren, um dann den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Dabei fiel uns bereits auf, dass in Thailand gerne scharf gewürzt wird.

Donnerstag, 15.November 2018 – Sightseeing

An zweiten Tag stand das Sightseeing im Mittelpunkt. Nachdem wir im Supermarkt eines nahegelegenen Einkaufszentrums alle wichtigen Lebensmittel für die folgenden Tage eingekauft hatten, fuhren wir zum Kantary Hills Hotel, um von dort aus mit der gesamten deutschen Delegation in unseren Sightseeing-Tag zu starten. Auch wenn wir zur deutschen Delegation gehörten, möchten wir allen unseren luxemburgischen Sponsoren an dieser Stelle nochmals besonders danken. Wir traten nämlich nicht nur für Deutschland, sondern im Herzen auch für Luxemburg an. Während unserer Sightseeing-Tour besuchten wir mehrere Tempel. Von dem auf einem Berg gelegenen Wat Doi Suthep hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt. Am Abend versuchten wir dann auf dem „Night Bazar“ mit den Verkäufern zu handeln – manchmal erfolgreich, manchmal aber auch nicht. Um den Abend thailändisch ausklingen zu lassen, probierten wir in einem Restaurant der Umgebung „Chicken Feet“.

Freitag, 16. November 2018 – Jetzt geht es richtig los!

Nachdem wir uns für den Vorbereitungstag des Wettbewerbs beim Frühstück gestärkt hatten, ging es noch kurz in die Stadt zu einem traditionellen „Food market“. Danach mussten wir sofort alle Sachen für den Wettbewerb packen und uns in das Exhibition and Convention Center of Chiang Mai begeben. Dort angekommen suchten wir in der riesigen Halle erst einmal die unserem Team zugewiesenen Plätze. Im Gegensatz zum Deutschlandfinale merkte man sofort, dass es sich um eine sehr große Veranstaltung mit Teams aus aller Welt handelte. Sogleich begannen wir mit den Testläufen, um zu prüfen, ob alle Sensoren funktionieren. Leider hatten wir anfangs Probleme mit den Linien auf dem Spielfeld, die wir bis zum Wettkampf noch zu beheben hofften. Zudem wurde uns rasch klar, dass hier die besten Teams der Welt zusammentreffen, da die Konkurrenz sehr stark wirkte. In unserer Gruppe E waren Teams aus den USA, aus Bahrain, Taiwan, Malaysia, Thailand und Spanien. Nach der offiziellen Eröffnungsfeier und Begrüßung durch den Bildungsminister von Thailand gab es zum Abschluss des Tages ein gemeinsames internationales Abendessen. Danach hieß es warten und das Beste hoffen …

Samstag, 17. November 2018 – Heiße Phase!

Am Samstag ging es nach dem Frühstück sofort los zur Wettbewerbs-Location. Dort wurde vom Oberschiedsrichter nochmal auf die wichtigsten Regeln hingewiesen und alle Regeländerungen wurden bekannt gegeben. Danach fand die zweistündige Aufbauphase statt: Schon nach 45 Minuten waren unsere beiden Roboter fertig aufgebaut und einsatzbereit. Beim anschließenden Robocheck wurde allerdings unser Torwart-Roboter wegen Übergröße beanstandet, sodass wir die Konstruktion ein wenig überarbeiten mussten. Nachdem alle Roboter gecheckt waren, fanden die Gruppenspiele statt. Im ersten Spiel gegen ein Team aus Malaysia, welches im Vorjahr unter den sechs besten der Welt war, mussten wir uns leider 0-5 geschlagen geben. Im nächsten Spiel lief es für uns besser, da wir gegen Spanien mit 3-2 einen knappen Sieg holen konnten. Daraufhin mussten wir gegen den Vizeweltmeister Taiwan antreten, verloren aber wiederum 0-5. Danach ging’s wieder bergauf, denn das folgende Spiel wurde mit 5:0 gegen Bahrain gewertet. Eine Schwächephase unseres Torwarts, der wegen Problemen mit dem Kompass-Sensor den Strafraum unbewacht ließ, führte dazu, dass unsere nächsten Gegner mit Leichtigkeit Tore erzielen konnten und die Spiele gegen die USA und den Gastgeber Thailand verloren gingen. Damit war die Gruppenphase abgeschlossen. Am Ende wurden wir Fünfter von sieben Teams in unserer Gruppe. Obwohl das Turnier somit weniger gut für uns lief, haben wir viel an Erfahrung hinzugewonnen.

Sonntag, 18. November 2018 – Heiße Phase!

Am Sonntag gab es dann die Endrundenspiele. Das malaysische Team aus unserer Gruppe wurde Dritter, Weltmeister wurde Taiwan. Zu diesem Zeitpunkt realisierten wir, dass wir gegen die zwei besten Teams im Turnier angetreten waren! Nächstes Jahr heißt es für uns, wieder neu durchzustarten. Durch den Wettbewerb konnten wir neue Ideen sammeln und interessante Anregungen gewinnen.

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an unsere Sponsoren, insbesondere an den Lions Club Saarburg, mixVoip und die Berdelle-Hilge-Stiftung, denn ohne diese wäre es nicht möglich gewesen, an diesem Turnier teilzunehmen.

Um Chiang Mai noch einmal richtig zu genießen, nahmen wir am Abend an einer Night-Safari teil und ließen anschließend den Tag bei typisch thailändischem, scharf gewürztem Essen ausklingen.

Montag, 19. November 2018 – Abschied von Chiang Mai

Am Montag mussten wir uns nach einer kurzen Nacht schon sehr früh auf den Weg zum Flughafen machen. Von Chiang Mai ging es über Bangkok wieder zurück nach Frankfurt, wo wir am frühen Abend müde, aber wohlbehalten landeten.

Besuch des Berufsinformationszentrums in Trier

Am Dienstag, dem 14.08.2018 sind wir, die Klasse 9a des Gymnasium Saarburg, ins Berufsinformationszentrum (BIZ) nach Trier gefahren. Als Begleitung hatten wir unsere Klassenlehrerin Frau Wallrich und unsere Berufskoordinatoren Frau Brink-Leyes und Herrn Pfortner dabei. Im BIZ bekamen wir die Möglichkeit, uns über Berufe zu informieren.

Nach der Busfahrt und dem freundlichen Empfang durch eine Mitarbeiterin des Berufsinformationszentrums führte Herr Pfortner uns durch eine, von ihm vorbereitete „Zeitreise“. Er zeigte uns Beispiele, wie unsere Zukunft nach der Schule aussehen könnte (Studium, Ausbildung…).

Anschließend bekamen wir ein Arbeitsblatt, auf dem wir uns selber einschätzen sollten. Dadurch sollten wir herausfinden, wo wir unsere Stärken und Schwächen sehen. Wenn wir wollten, konnten wir das Arbeitsblatt auch zwei anderen Mitschülern geben, um zu sehen, wie sie uns wahrnehmen.

Dann bekamen wir Anweisungen für die Computer und hatten 100 Minuten Zeit, uns über Berufe zu informieren/erkundigen. Doch einige Schüler hatten noch keine konkreten Vorstellungen,was sie einmal werden wollen. Diese hatten die Möglichkeit, einen Selbsttest zu machen um nochmals zu schauen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Der Computer zeigte ihnen dann einige Berufsfelder, über die sie sich im Anschluss näher informieren konnten.

Außerdem durften wir uns wichtige Informationen zu unserem Wunschberuf ausdrucken.

Bevor wir dann wieder unsere Heimfahrt antraten, bekamen wir noch einige Informationsmaterialien mit nach Hause.

Der Tag hat uns allen sehr viel gebracht, da wir nun einen ersten Einblick haben, was in der Zukunft auf uns zukommt. Somit können wir uns nun konkrete Gedanken über unseren späteren Beruf machen.

Sophie Kirch, 9a

Impressionen vom Israelaustausch 2017

Freitag, 22. September 2017
Mara Holbach, Marco Ihl, Lukas Östlund

An diesem Morgen sind wir alle noch ein letztes Mal vor den Ferien in die Schule gegangen. Einige haben sogar noch Tests geschrieben, doch die Vorfreude auf Israel war so groß, dass das keinem etwas ausmachte. 13:00 Uhr. Endlich! Alle fuhren heim, packten ihren Koffer zu Ende und aßen noch was vor dem Flug. Dann machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Treffpunkt war 18:30 Uhr, doch wer kam später? Herr Scheid… Perfekter Start in die Israel-Reise, denn dieses nicht allzu deutsche Timing würde uns noch öfter Probleme bereiten .

21:50 Uhr flogen wir dann nach München. Dort hatten alle Riesenhunger, doch alle Restaurants hatten bereits geschlossen. Wir mussten also müde und hungrig weiter nach Tel Aviv. Im Flugzeug gab es glücklicherweise eine warme Mahlzeit und schlafen konnte man auch. Unser erster Tag endete also mehrere tausend Kilometer in der Luft und die Freude war weiterhin mindestens genauso hoch.

 

Samstag, 23.September 2017
Franz Rommelfanger

Samstagmorgens kamen wir in Nazareth an. Es war dort relativ warm und ich freute mich meinen Austauschpartner wieder zu sehen, jedoch waren wir alle noch sehr müde, weshalb ich erst einmal zuhause ein paar Stunden geschlafen habe. Danach sind wir mit einigen Freunden in Nazareth durch die Stadt gegangen, wobei man sagen muss, dass dort gefühlt jeder jeden kennt, und haben uns zwei Kirchen angeschaut, die St. Joseph Kirche und die Verkündigungskirche. Als wir dort fertig waren, sind wir wieder nach Hause gefahren, wo die Oma meines Austauschpartners gekocht hatte. Das Essen war lecker, jedoch auch etwas gewöhnungsbedürftig. Nach ein paar weiteren Stunden Schlaf war es schon wieder Abend und wir sind zu einem der Austauschpartner gegangen, bei dem alle männlichen Austauschschüler eingeladen waren. Dort haben wir entspannt mit etwas Bier und Pizza den restlichen Abend verbracht.

 

Sonntag, 24. September 2017
Jonas Paule

Der erste „ganze“ Tag begann für die meisten von uns schon relativ früh, da der Plan war, mit dem Bus von Nazareth in die ca. 40 km entfernte Stadt Haifa zu fahren und dort an den Strand zu gehen. Das hieß für uns, dass wir zwischen 8 und 9 Uhr aufstehen mussten. Als wir dann nach einer langen Busfahrt endlich in Haifa ankamen und die anderen, welche schon früher da waren, gefunden hatten, wurde es entspannt. Die Strömung und Wellen waren für das Mittelmeer doch unerwartet stark, wodurch man auch nur in bestimmten, ausgewiesenen Bereichen schwimmen durfte, was einige der Deutschen anfangs etwas verwundert hat. Aufgrund des guten Wetters haben wir dennoch recht viel Zeit im Wasser, und danach wieder im Schatten, verbracht. Nach einem wirklich guten und entspannten Tag mit allen Deutschen und Arabern ging es dann um 19 Uhr wieder auf den Heimweg mit dem Bus. Um ca. 21 Uhr kamen die meisten von uns erschöpft, und manche mit Sonnenbrand, wieder in Nazareth an.


 

Fabian Hein

Am Sonntag mussten wir etwas früher raus, da wir nach Haifa an den Strand fuhren. Nachdem wir das Haus verließen, sammelten wir nach und nach alle Austauschteilnehmer ein. Diese begrüßten Rageed und ich natürlich nach „israelischer Art“ mit Handschlag und Schulterklopfen. Außerdem wurde dann und wann mal für einen kurzen Einkauf oder ein Gespräch mit Kollegen angehalten, sodass es etwas dauerte, bis wir beim Bus waren. Das bot sich wohl hervorragend an, um uns ein wenig auf die Schippe genommen: Die Israelis behaupteten, dass der gerade ankommende Bus wäre unserer. Also nahmen wir alle die Beine in die Hand und rannten los, nur um dann von den lachenden Israelis an der Bushaltestelle die Wahrheit mitgeteilt zu bekommen. Als wir dann nach vielem Umsteigen in Haifa ankamen, ging es natürlich direkt zum Strand. Und ich muss schon sagen, der Anblick des Mittelmeers war die lange Fahrtzeit auf jeden Fall wert. Genauso wie das erste Mal ins Wasser zu laufen. Zu meiner Enttäuschung machten die hohen Wellen das Schwimmen ziemlich schwierig; war aber nicht weiter schlimm, denn man durfte ja sowieso nur in einem gefühlt winzigen Feld direkt vor den Nasen der Bademeister in Nichtschwimmertiefe planschen. Naja, nichtsdestotrotz hat es echt Spaß gemacht und wenn man mal nicht im Wasser war, hat man sich mit den anderen im Schatten unterhalten. Meiner Meinung nach war der Strand auch ein guter Einblick in die Kultur der Israelis, vor allem kurz nach der Ankunft. Die älteren Männer, die eigenartige, aber interessante Brettspiele spielten, Jugendliche, die mit lauter Musik den Sonntag genossen und Eltern die mit ihren Kindern am Strand spielten. Irgendwann ging der Tag dann auch zu Ende und wir machten uns mit dem Bus wieder auf den Heimweg. Zum Glück wurde uns dieser Abend zu Hause gegönnt, sodass wir etwas Schlaf nachholen konnten.

 

Montag, 25. September 2017
Luca Repplinger

Da ich aus gesundheitlichen Gründen nachgeflogen war, kam ich erst um ein Uhr nachts nach einer stressigen und von Hindernissen belastenden Reise am Ben Gurion Airport in Tel Aviv an. Dort brauchte ich dann erstmal ein bisschen Zeit um mich zu orientieren, habe es aber fertiggebracht, ohne größere Probleme durch die Passkontrolle zu kommen und meinen Koffer zu finden. Am Ausgang wurde ich dann auch schon von dem stellvertretenden Schulleiter unserer Partnerschule und dessen Familie erwartet, welche sich freundlicherweise dazu bereit erklärt hat, mich mitten in der Nacht am Flughafen abzuholen und mir für die zwei Stunden Schlaf, die mir noch blieben, ein Bett bereitzustellen.

Am Morgen wurde ich dann von ihm zur Schule mitgenommen, wo ich auf meinen Austauschschüler Majd traf. In der Schule wurden wir Deutsche in Anwesenheit aller Schüler vom Direktor begrüßt. Dann gingen wir mit unseren Austauschschülern und zwei Fremdenführern zu einer Orthodoxen Kirche, in der sich der Legende nach der Brunnen befindet, aus dem Maria damals Wasser geschöpft hat. Danach besuchten wir eine Moschee. Dort war es wichtig, dass Schultern und Oberschenkel bedeckt waren. Im Endeffekt war das ziemlich interessant, da ich noch nie zuvor in einer Moschee gewesen war.

Im Anschluss gingen wir zu den Ruinen eines Hauses aus der Zeit Jesu. Auf dem Weg dorthin gingen wir über den Markt von Nazareth, welcher ganz anders ist, als alles, womit man ihn in Deutschland vergleichen könnte, überall waren kleinere und größere Stände aufgebaut, welche mit dem Laden dahinter verbunden waren. An dem Haus selbst war es interessant zu sehen, wie die Leute damals gelebt haben, aber dazu kamen auch noch zwei fünfzehn Minuten lange Filme, welche die Kindheit Jesus anpreisen und kaum Informationen enthielten.

Des Weiteren statteten wir der Annunciation Church (= Verkündigungskirche) einen Besuch. Das war ziemlich beeindruckend, da die Kirche Bilder aus sehr vielen verschiedenen Ländern beinhaltet. Wir schlossen die Stadttour mit dem Besuch eines Gewürz-und Kochladens ab, bei dem uns der Inhaber einen Vortrag über die Geschichte seines Laden und seiner Familie hielt. Zusätzlich konnten wir Gewürze kaufen und kostenlos einen extrem starken, aber bitteren Kaffee probieren, der mir in Anbetracht meines Zustandes stark half.

Als das Programm für den Tag vorbei war, traf ich das erste Mal meine Gastfamilie und konnte mich in meinem Zimmer niederlassen. Am Abend gingen wir dann auf den Geburtstag eines israelischen Austauschschülers. Dies war ziemlich interessant, da über hundert Leute eingeladen waren. Im Gegensatz zu Geburtstagen in Deutschland wurden Poloshirts und Hemden getragen und statt Alkohol zu trinken wurde getanzt. Das war eine Erfahrung, welche es auf jeden Fall wert war sie zu machen.

 
Michael Meier

Nach dem Aufstehen und Frühstücken waren mein Austauschpartner und ich überraschenderweise pünktlich um 8 Uhr an der Schule. Es war eine gemeinsame Stadtführung in Nazareth angesagt. Erst gingen wir zu der griechisch-orthodoxen Kirche (The Greek Orthodox Church of the Annunciation oder Church of St. Gabriel). In dieser befindet sich die Quelle, an der Maria Wasser für Jesus entnahm. Auf unserem weiteren Weg kamen wir an einer Mauer vorbei, die von der orthodoxen Gemeinschaft mit Kritik an der Vertreibung der Palästinenser aus Israel am 15. Mai 1948, der Erklärung des Staates Israel bemalt war und regelmäßig an jüdischen Feiertagen auch übermalt wurde. Daraufhin nahmen wir in einer Art Begegnungscafe in der Altstadt Platz. Dieses entspricht dem Versuch, die momentan größtenteils leerstehende Altstadt wieder zu beleben. Zur Mittagszeit besuchten wir die Weiße Moschee, welche die älteste Moschee Israels ist. Es war sehr interessant für mich als Christ einmal ein Gebetshaus des Islam zu besuchen und von innen die Räumlichkeiten zu sehen. Danach besichtigten wir ein Museum, welches die Grundrisse eines Hauses aus der Zeit Jesu archäologisch wieder ans Tageslicht brachte. Des Weiteren wurden uns dort einige Filme gezeigt, die das Leben und Wirken Jesu verdeutlichten. Auf dem Dach des Museums, dessen Gebäude gleichzeitig ein ehemaliges der Schule unserer Austauschpartner war, hatten wir die Möglichkeit Bilder von Nazareth zu machen, da man dort eine sehr gute Aussicht hatte.

Einige Meter weiter der Straße entlang stand die Verkündigungsbasilika, welche viele gespendete Bilder von vielen Ländern der Welt enthält. Das Gemälde von Deutschland zum Beispiel zeigt zwei durch eine Mauer getrennte Kinder, was auf die ehemalige Zweiteilung Deutschlands anspielt. Die Basilika selbst besteht aus zwei Etagen und enthält in der unteren als großes Heiligtum den Bau einer älteren winzigen Kirche, welche genau an der Stelle der Verkündung Gabriels stehen soll. Unser letzter Stopp war ein Gewürzladen, dessen Besitzer uns ganz stolz die Geschichte des Ladens erzählte. Früher einmal stand der Laden vor der Stadt an den Gewürzfeldern, er befindet sich nun aufgrund der Expansion Nazareths mitten in der Stadt. Am Abend feierte mein Austauschpartner seinen 16. Geburtstag mit mehr als 100 Gästen im Essensraum des familieneigenen Hotels. Die Feier lief komplett anders als Geburtstage in Deutschland ab, es gab keinen Alkohol und es wurde zur Musik eines DJ getanzt. Die Feier endete auch schon um Mitternacht und so konnte ich dann endlich ins Bett nach diesem anstrengende Tag.


 

Dienstag, 26. September 2017
Marc Alten

Am Dienstag, den 26.09.2017, trafen wir uns um 8 Uhr morgens vor der Schule in Nazareth. An diesem Tag kamen die israelischen Austauschschüler nicht mit. Also fuhren wir um kurz nach 8 Uhr alleine mit den Lehrern und einem Touristenführer zum Toten Meer. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch das Westjordanland. Vom Bus aus konnte man bis nach Jordanien schauen. Um 11:20 Uhr erreichten wir einen kleine Stadt am Toten Meer, wo wir eine Stunde am Strand blieben. Das Wasser war sehr warm und auf dem Sand verbrannte man sich die Füße, da es um diese Uhrzeit schon 38 Grad warm war.

Um 12:20 Uhr fuhren wir dann Richtung Jerusalem. Nach ca. einer Stunde Fahrt erreichten wir einen sehr schönen Aussichtspunkt über Jerusalem. Von dort hatte man einen fantastischen Blick über die ganze Stadt. Danach besichtigten wir eine Kirche und eine Synagoge. In der Synagoge mussten die Männer eine Kopfbedeckung aufziehen. Wir besichtigten auch den Raum des letzten Abendmahls von Jesus. Dort war jedoch nicht viel zu sehen, da es einfach nur ein leerer Raum war. Zur Klagemauer kamen wir leider nicht, da es zu lange gedauert hätte durch die Sicherheitskontrollen zu gelangen. Also konnten wir nur von einiger Entfernung darauf schauen.

Gegen 18 Uhr fuhren wir dann nach Hause und am Abend trafen wir uns noch mit dem großen Teil der Gruppe und den Israelis in einer Bar, um den Tag schön ausklingen zu lassen. Dieser Tag war meiner Meinung nach einer der besten, da mir das Programm sehr gut gefallen hat und das Tote Meer ein einmaliges Erlebnis war.

 

Mittwoch, 27. September 2017
Kimberly Rothvoss-Buchheimer

Zu Beginn des geplanten Programmes hieß uns ein Lehrer an der Schule willkommen. Anschließend führte man uns in einen Klassenraum, wobei wir schon ein paar vereinzelte Eindrücke der Schule sammeln konnte. In dem Klassenraum hatten wir die Möglichkeit, einen Einblick in eine Unterrichtsstunde zu bekommen, indem Herr Muneer eine Geschichtsstunde hielt. Dabei bekamen wir interessante Einsichten, wie zum Beispiel, dass es im Arabischen auch Dialekte gibt.

Daraufhin zeigte man uns den Gebäudetrakt, in dem sich die Grundschule befindet. Nachdem diese Führung abgeschlossen war, begaben wir uns auf den Weg zu einer Töpferei, welche seit Generationen in Familienbesitz ist. Dort konnten wir nach einem kleinen, traditionellen Frühstück, einer Führung und einer Vorführung der Arbeit als Töpfer, uns daran versuchen, auf altertümliche Art etwas zu töpfern. Weiterhin besuchten wir spontan eine Fabrik, welche Sesam verarbeitet und daraus Mehl oder traditionelle Süßigkeiten herstellt. Danach kehrten wir zur Schule zurück, um unsere bis dahin existierenden Eindrücke zu besprechen. Dabei wurde uns ein Video gezeigt, welches den emotionalen Besuch unserer Austauschschüler in Deutschland zeigte.

Der letzte für diesen Tag anstehende Programmpunkt war ein Besuch von Nazareth Village. Dabei handelt es sich um eine Nachbildung der Lebensumstände zu Zeiten Jesu, wobei uns Fakten zur damaligen Zeit erklärt wurden und uns eine Vorführung von damaligen Werkzeug, der Webtechnik und der Herstellung von Wein und Olivenöl gehalten wurde.

 

Emily Folz

Der Mittwoch begann in der Schule mit der morgendlichen Versammlung und einem Gebet. Danach gingen wir in einen Klassenraum und sprachen über unsere positiven und negativen Erfahrungen (wobei es keine negativen Erfahrungen gab und uns allen auch das Essen gut bekommen war). Direkt im Anschluss hatten wir eine Geschichtsstunde bei Herrn Muneer, bei der wir uns mit dem Begriff „Naher Osten“, dem Islam, dem Nahen Osten in den Weltkriegen, dem Arabischen Frühling und der Bedeutung Israels in diesen Situationen beschäftigten. Nach einem kleinen Abstecher in der Grundschule, wo wir von vielen hoch motivierten Grundschülern begrüßt wurden, begaben wir uns zur Töpferei „Musmar“. Dort bekamen wir zunächst eine „kleine“ Stärkung (bestehend aus drei verschiedenen Pizzen und Salat), ehe wir uns die ganze Töpferei näher ansahen. Im Anschluss durften wir unserer Kreativität freien Lauf lassen und eigene Kunstwerke töpfern, die wir dann mit nach Hause nehmen konnten. Auf dem Rückweg zur Schule machten wir noch einen kleinen Stopp bei einer Süßigkeitenfabrik, in der weiter fleißig erklärt und probiert wurde. Doch das Essen hatte noch lange kein Ende: Wieder in der Schule angekommen, gab es wieder was: kleine, leckere Blätterteigteilchen. Während des Essens wurde uns ein Film gezeigt, den zwei arabische Schüler in Eigenregie über ihren Aufenthalt in Deutschland gedreht hatten. Danach wurden noch ein paar Reden gehalten, bei denen dieser Austausch in den höchsten Tönen gelobt wurde. Schließlich hatten wir etwa 90 Minuten Freizeit. In dieser Zeit gingen wir alle gemeinsam etwas essen. Um halb vier haben wir uns dann wieder getroffen für eine Führung durch Nazareth Village. Dort wurde uns das Leben in Nazareth vor 2000 Jahren näher gebracht. Zum Abschluss bekam jeder eine Öllampe geschenkt. Nach einer kleinen Pause zu Hause trafen wir uns dann wieder bei einem israelischen Schüler zu einer kleinen Party, bei der weiter fleißig gegessen wurde.


 

Sophia Recktenwald

Als wir am Mittwochmorgen in die Schule kamen, fielen uns sofort die Blicke auf, die uns die nicht am Austausch beteiligten Israelis zugeworfen haben. Allerdings beließen es die meisten beim Anschauen und wir wurden nur von einigen wenigen angesprochen, sodass es uns irgendwann kaum noch auffiel. Anders als an unserer Schule findet an der Schule unserer Austauschpartner jeden Tag eine Versammlung auf dem Schulhof statt, bei der uns an diesem Tag der Schulleiter begrüßte und vorstellte. Anschließend hielten wir in einem der Klassenräume eine Feedback-Stunde ab. Keiner hatte Grund, sich zu beschweren, weshalb wir den Israelis ausschließlich positive Rückmeldung geben konnten.

Um unser nicht allzu großes Allgemeinwissen über Israel zu fördern, wurde noch eine Geschichtsstunde abgehalten, bei der beim einen mehr beim anderen weniger hängen geblieben ist. Nach einem eher spontanen Grundschulbesuch besichtigten wir eine Töpferei. Wider Erwarten war diese Führung für mich sehr interessant und erst recht die Töpfermaschinen waren beeindruckend. Die kamen übrigens allesamt aus Deutschland, wie unser Übersetzer oft genug betont hat. Letztendlich hat fast jeder die Töpferei mit einem selbst kreierten Kunstwerk verlassen, von denen auch nur ein paar im Mülleimer gelandet sind. Unser nächster Programmpunkt war aber leider ein wenig enttäuschend, da es in der Süßwarenfabrik sehr laut und eng war, sodass man den ohnehin schon mit starkem Akzent sprechenden Führer kaum verstanden hat. Aber danach wurde es schließlich wieder interessanter, da wir zusammen mit den Israelis den Film schauten, den diese in Deutschland gedreht und später mühevoll zusammengeschnitten hatten. Sie waren sehr stolz auf dieses Projekt und der Film konnte sich auch sehen lassen. Besonders die eingefügten Bilder am Ende haben an die schönsten Momente erinnert und die gab es wirklich genug. Nach dem Film hatten wir eine Mittagspause, die zu einem kleinen Abenteuer wurde, da wir natürlich mit der kompletten Gruppe nach Nazareth laufen mussten und an ein Aufteilen dieser nicht zu denken war. An vielen Stellen gab es keinen Bürgersteig oder durch parkende Autos erzeugte Engpässe und letztendlich bin ich froh, dass trotz des uns ständig begleitenden Hupens niemand überfahren wurde.

Bei der anschließenden Führung erfuhren wir, wie man zu Zeiten Jesu gelebt hat, bzw. vor allem, wie Wolle zum Weben und Wein hergestellt wurden. Bei dieser Führung war es deutlich einfacher zuzuhören, da die israelische Gruppe bei den Schafen hängengeblieben war. Zum Glück hatten wir danach ein bisschen Zeit für uns, bevor es zu Chris‘ Party ging. Dort wurde manchmal getanzt, manchmal auch einfach nur geredet. Vor allem wurden Unmengen an Erinnerungsfotos geschossen, was sich als relativ kompliziert herausgestellt hat. Man konnte kaum ein Foto mit einer Person alleine machen, weil sofort zehn andere daneben standen. Insgesamt war es ein sehr schöner Abend, aber als wir dann abgeholt wurden, war ich doch sehr froh, wieder zu Hause zu sein.

 

Donnerstag, 28. September 2017
Philip Plantegenet:

Am Donnerstag fuhren wir deutschen Austauschschüler mit den Israelis nach Haifa. Haifa ist die drittgrößte Stadt in Israel und liegt nordwestlich von Nazareth. Die Stadt ist ungefähr 40 min mit dem Bus von Nazareth entfernt. Den ersten Stopp legten wir beim Grabmal des Bab ein. Es ist das Heiligtum der Bahai; es wird auch der Schrein des Bab genannt. Der Schrein liegt an einem Berg. Es ist ein Weg, der gerade den Berg runterführt zum Gotteshaus; es ist das Weltzentrum der Baha-í. An dem Weg sind viele sehr gepflegte Gärten. Außerdem hat man von oben einen wunderbaren Blick auf Haifa.

Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, fuhren wir mit dem Bus runter zum Weltzentrum. Die Wärter dort waren streng mit der Religion und ihren Vorschriften. Die Mädchen mussten ihre Knie und Schultern bedecken. Danach sind wir zur Universität Haifa gefahren. In der Universität war ein Museum. Ich persönlich fand das Museum nicht so spannend, aber ich habe mir die Sachen trotzdem angeguckt. Mir ist aufgefallen, dass die israelischen Austauschschüler kein Interesse an dem Kulturgut ihres Landes zeigten und immer von ihren Lehrern ermahnt werden mussten.

 

Freitag, 29. September 2017
Benedikt Gouverneur

An diesem Tag trafen wir uns, wie an den meisten anderen Tagen, um 8:00 Uhr an der Schule, um uns dann mit dem Bus auf den Weg zu unserem Ausflugsziel zu machen. Dann fuhren wir, also die deutschen und die israelischen Schüler in Begleitung der beiden deutschen Lehrer und zwei israelischen, an den See Genezareth. Um 9:30 Uhr machte die Gruppe eine spaßige Schiffstour mit einem Schiff der Lido-Flotte. Auf dem Boot wurden viele verschiedene Lieder abgespielt, als erstes sogar die ersten zwei Strophen des „Deutschland-Liedes“. Als wir wieder an Land waren, machten wir zuerst einmal eine Pause, da einige sich etwas Verpflegung beschaffen wollten. Anschließend begab sich die Gruppe wieder in den Bus, um die Exkursion fortzusetzen.

Gegen 11:00 Uhr begannen wir, die heiligen Orte um den See Genezareth herum anzusehen. Bevor wir die erste Kirche besuchten, kauften sich allerdings ein paar Schüler etwas Kühles zu trinken oder ein Eis, da es sehr warm war. Daraufhin wurde der Berg erklommen, auf dem die besagte erste zu besuchende Kirche steht. Diese steht auf dem Berg, auf welchem Jesus Christus seine Bergpredigt gehalten hat. Die zweite von uns besichtigte Kirche, die wir nach einer weiteren kurzen Busfahrt erreichten, war die sogenannte Brotvermehrungskirche. Nach dem Matthäusevangelium fand dort die wundersame Brot- und Fischvermehrung bei der Speisung der Fünftausend statt. Am 17. Juni 2015 gab es dort einen verheerenden Brandanschlag durch rechtsextremistische israelische Siedler.

Nach dem Besuch dieser Kirche machten wir uns auf den Fußweg zum nächsten heiligen Ort. Der Kirchenbau dieses Ortes liegt unmittelbar am Ufer des Sees. Nachdem unser Reiseführer fertig mit seiner Erzählung über diesen Ort war, durften wir um die Kirche herumgehen und das Wasser des See Genezareth berühren. Leider war es nicht möglich, so über das Wasser zu gehen, wie Jesus es getan hat.

Um 14:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zur Schule und wurden dort entlassen. Gegen Abend trafen sich fast alle Teilnehmer des Austausches im jüdischen Viertel von Nazareth, da an diesem Abend der jüdische Fastentag „Jom Kippur“ begann. An diesem Tag dürfen Juden kein Auto fahren, keinen Alkohol trinken und vieles mehr ist ihnen auch untersagt. Deshalb waren die Straßen in diesem Viertel abgesperrt, was viele Kinder ausnutzen, um ungestört auf der Straße zu spielen, mit dem Fahrrad oder dem Skateboard zu fahren oder Ähnliches. Es war ein schöner Abend.


 

Samstag, 30. September 2017
Lena Monsch

Der Samstagmorgen begann für mich nach lang ersehnten zehn Stunden Schlaf in meinem rosaroten Prinzessinnenzimmer, das normalerweise der kleinen Schwester meiner Austauschschülerin gehört. Begleitet durch unseren liebenswürdigen Hund Mokka ging ich kurz darauf in die Küche, um mit Emily und Maria Pancakes für das Frühstück zu backen. Das hauseigene Rezept dazu bestand aus je zwei Tassen Mehl und Milch, zwei Eiern und etwas Öl. Nachdem wir das Gusseisen fünf oder sechs Mal befüllt hatten, waren auf jeden Fall genug Pancakes für uns drei da, die wir zusammen mit Nutella oder Ahornsirup essen konnten. Immer noch gut gesättigt ging es dann nach einer kleinen Pause an das Zubereiten für das Abendessen am Sonntag. Dafür war “waraa dawali“ vorgesehen, was eines der dortigen Lieblingsgerichte zu sein scheint. Es handelt sich dabei um Weinblätter, die durch eine spezielle Falttechnik mit Reis und Hackfleisch gefüllt werden. Um Emily und mir genau das beizubringen, bekamen wir sogar Besuch von Marias Großmutter.

Anschließend machten wir uns fertig, um in den Geschäften von Nazareth noch einige letzte Souvenirs zu besorgen. Dazu besuchten wir zuerst das alte Badehaus, in dem man heute vor allem schönen Schmuck kaufen kann, der den meisten Touristen wohl zu teuer sein wird. Daraufhin stärkten wir uns mit Falafel und Minzlimonade und besuchten einige weitere Geschäfte. Bevor wir uns zuhause für das abendliche Schulessen fertigmachen konnten, besuchten wir noch eine Baklava-Bäckerei. Nachdem wir uns sogar ansehen durften, wie das süße Gebäck dort hergestellt wird, sollten wir natürlich auch noch etwas probieren. Die Wahl fiel auf “Kanafeh“, ein Dessert bestehend aus einer dicken Schicht geschmolzenem Käse bedeckt mit Zuckerfäden. Unsere kuchentellergroße Portion war also genau das Richtige für uns, das Mittagessen lag immerhin schon fast eine Stunde zurück. Auch bis zum Abendessen hätte es nicht mehr allzu lang gedauert, wenn wir uns pünktlich um sieben an der Schule getroffen hätten. Doch da das Treffen anscheinend nach arabischer Zeit stattfand, konnten wir uns noch ausruhen bevor wir etwa um 19:45h zur Schule gefahren wurden, die etwa 200 m neben Marias Haus liegt.

Als wenige Minuten später die meisten eingetroffen waren, konnten wir uns an den gedeckten Tisch setzten, auf dem bereits Hummus und einige Salate standen. Das gegrillte Fleisch wurde später von den Austauschschülern verteilt, sodass wir einen der letzten Abende sorgenfrei genießen konnten, indem wir uns mit alten, aber auch einigen neuen Freunden austauschten. Während viele der Anderen sich danach noch bei einem der Austauschschüler trafen, fuhren und ich nach Hause und unterhielten uns stattdessen noch in Ruhe darüber, was uns die Woche über aufgefallen war oder uns verwundert hatte.

 

Leonie Schmidt

Schon seit Anfang der Woche, als ich heraus fand, dass Schlaf in Israel unterbewertet wird, hatte ich mich nach diesem Tag gesehnt. Der Tag, an dem ich endlich bis 12 Uhr mittags ausschlafen konnte, ohne geweckt zu werden. Da wir an diesem Tag nichts unternehmen konnten aufgrund des bis 18 Uhr andauernden jüdischen Feiertags Jom Kippur, an dem man innerhalb des Stadtteils Nazareth Illit sein Auto oder sonstige Fortbewegungsmittel nicht nutzen darf, verbrachten wir den Großteil des Samstags damit, Filme zu schauen und zu reden. Um 16 Uhr aßen wir dann zu Mittag, was, wie ich Laufe der Woche herausgefunden habe, eine übliche Uhrzeit ist um sein Mittagessen einzunehmen. Später am Abend brachen wir auf um pünktlich um 19 Uhr an der Schule zu erscheinen, wo ein BBQ mit arabischen Spezialitäten wie Hummus und verschiedenen Salaten für alle Teilnehmer des Austausches inklusive betreuender Lehrer veranstaltet wurde. Was mir während des Essens und auch danach auffiel, war, dass die arabischen Schüler ohne hörbare Aufforderung das Essen verteilten, ausgaben und am Ende abräumten. Als es um 21 Uhr dem Ende entgegen ging, wurden wir von unseren Gasteltern abgeholt und nach Hause gebracht, wo ich den Rest des Abends verbrachte, um dann ausnahmsweise mal "früh" schlafen zu gehen.

 

Montag, 02. Oktober 2017
Hannah Remmel

Nachdem ich die letzten Sachen in meinen Koffer gequetscht hatte, ging es mitten in der Nacht (genauer gesagt um 1 Uhr morgens) ein letztes Mal vom 30 km entfernten Wohnort meiner Gastfamilie nach Nazareth. Dort angekommen, war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Wie erwartet war dies der schmerzhafteste Teil des Austausches. Es wurden viele Tränen vergossen, was zu einigen Wimperntuscheflecken an dem ein oder anderen Shirt so mancher Austauschschüler(innen) führte. Auch mit Tränen in den Augen wurden die letzten Selfies gemacht. Doch um 2 Uhr war der Zeitpunkt gekommen, an dem es Richtung Flughafen gehen sollte. Zumindest war das der Plan 😉 Bis jeder nochmal jeden umarmt hatte und alle Saarburger Austauschschüler(innen) in den Bus eingestiegen waren, vergingen noch weitere 10 min. So machten wir uns dann also, ganz nach israelischer Lebensweise, nicht ganz pünktlich auf den zweistündigen Weg nach Tel Aviv. Am Flughafen angekommen mussten wir uns zunächst einigen Fragen der Security stellen. Danach konnten alle ihr Gepäck einchecken, ohne dass ein einziger Koffer kontrolliert wurde. Es musste jedoch ein Koffer trotzdem nochmal geöffnet werden … Dieser gehörte Herr Scheid, der seine 3 Kilo Übergepäck noch schnell im Handgepäck verstaute. Als wir dann die Passkontrolle und den Security Check passiert hatten, nutzten wir die restliche Zeit bis zum Boarding, um die Flughafenläden abzuklappern, um vielleicht noch ein fehlendes Souvenir zu kaufen. Um 7.30 Uhr war es nun tatsächlich so weit, Abschied zu nehmen. Das Flugzeug Richtung München hob ab und landete genau 4 Stunden später auf deutschem Boden, wo es aufgrund der Zeitverschiebung erst 10.30 Uhr war. Diese geschenkte Stunde verschaffte uns genügend Zeit, um die Pass- und Sicherheitskontrolle zu durchqueren und den Anschlussflug, der für 12 Uhr geplant war, zu erwischen. Mit einer Stunde Verspätung startete dann auch unser Anschlussflieger nach Luxemburg, wo wir nach unserer 12 stündigen Heimreise gesund, jedoch sehr müde ankamen und von unseren Eltern/ Freunden sehnsüchtig erwartet wurden.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge endete der Israel Austausch nach zehn Tagen nun also genau dort, wo er auch begonnen hatte, mit dem Unterschied, dass wir alle um unzählige Erfahrungen und Eindrücke reicher geworden sind.

Ein Tag an der Universität des Saarlandes

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10f und 10c hatten am 16.11.2017 im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung die Möglichkeit gemeinsam mit Ihren Klassenleitungen Frau Becker und Herrn Pfortner, den Studentenalltag an der Universität des Saarlandes aktiv mitzuerleben.

Als wir auf dem Campus der Universität ankamen, war die Überraschung groß, denn die Universität und der dazugehörige Campus sind riesig. Wir waren alle sehr froh, als wir eine Karte des Campus bekamen, um uns zu orientieren und zurechtzufinden. So schlenderten wir gemütlich über den Campus: vorbei am eigenen Frisör, Supermarkt und den Fakultäten. Es war, als würde man in eine eigene Welt eintauchen. Nachdem wir einen Treffpunkt ausgemacht hatten, wurden wir ins kalte Wasser geworfen. Nur mit der Liste der Vorlesungen, von der wir eine besuchen durften, und der Karte bewaffnet, machten wir uns auf den Weg zu der jeweils ausgesuchten Vorlesung. Das Angebot war vielfältig, was die eigene Entscheidung erschwerte. Es gab Vorlesungen zu Mathematik, Theologie, Chemie, Vermögensrecht, Botanik, um nur einige Beispiele zu nennen. Nachdem man den Weg zur Vorlesung gefunden hatte, durften wir an dieser teilnehmen. Es war sehr interessant und man hatte das Gefühl selbst Student zu sein. Das war ziemlich cool.

Voller Eindrücke und oft um einiges schlauer gingen wir zusammen in die riesige Mensa und aßen zusammen mit sehr vielen Studenten zu Mittag. Dort war ein heiteres Treiben und es war sehr laut. Wir tauschten uns untereinander aus und erzählten, was wir alles in unseren Vorlesungen gelernt hatten. Nach dem Mittagessen gab uns ein Student Einblicke in sein Studium und erklärte uns zum Beispiel, was man zu beachten hat, wenn man studieren möchte, wie man das ideale Studium findet, wie lange man studiert, wo man studieren kann und vieles mehr. Das Gespräch war sehr aufschlussreich!

Mit all diesen neuen Eindrücken ging unser Ausflug nachmittags zu Ende. Während der Rückfahrt drehten sich viele Gespräche um das Thema „Gehst du nun studieren oder nicht?“. Und viele Mitschüler konnten sich diese Frage für sich selbst nach dem Unibesuch beantworten.

Johanna Lehnert, Klasse 10c

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