Berichte zur Potentialanalyse

Aurea Thielen, 10c:

In der Potentialanalyse am 02.11.2023 befassten wir uns in der Klasse 10c mit dem Thema der weiteren Berufsbildung. Zunächst wurde uns ein Einblick auf unsere Fähigkeiten gegeben, indem wir uns in einer Selbsteinschätzung damit auseinandersetzen mussten, worin unsere Stärken und Schwächen liegen, was wir gut können und was nicht.

Ergänzend dazu führten wir eine Fremdeinschätzung durch, welche uns zeigte, ob wir unsere eigene Meinung nach außen hin ebenfalls widerspiegeln. Nach dieser Einschätzung sammelten wir auf einem Arbeitsblatt, welches einen Gehweg darstellte, der ein festes Fundament symbolisierte, Eigenschaften, die wir bereits besitzen und die ausschlaggebend für eine spätere Berufswahl sein könnten.

Auf losen Gehwegplatten wurden dann weitere nützliche Eigenschaften eingetragen, von denen wir glauben, dass sie für eine Berufswahl entscheidend sein könnten.

Weiterhin konnten wir uns über Links auf bestimmten Websites, z. B. https://berufe.tv, informieren, welche Fähigkeiten für gewisse Berufe hilfreich sind.

Zuletzt zogen wir daraus die Schlussfolgerung, dass der perfekte Job sich aus drei Komponenten zusammensetzt: Zum einen ist das Einkommen wichtig. Ein Beruf, in dem man nichts verdient, ist ungünstig. Zum anderen müssen deine Fähigkeiten berücksichtigt werden. Eine Person, die mit Programmierungen gut umgehen kann, hat in diesem Bereich bessere Voraussetzungen als in einem handwerklichen Beruf. Aber am wichtigsten ist der Faktor Spaß! Wenn einem die tägliche Arbeit keinen Spaß macht, ist es egal, wie hoch der Verdienst ist, dieser Beruf ist dann nicht der richtige.

Der perfekte Job setzt sich also aus Spaß an der Arbeit, einem guten Gehalt und der Erfüllung und Nutzung deiner Fähigkeiten zusammen. Nur wenn man ein Zusammenspiel aller drei Faktoren findet, findet man den perfekten Job.

 

Lucia Klein, 10a:

In der ersten von drei Stunden Unterricht zum Thema „Potentialanalyse“ am 03.11.2023 wurden wir zunächst über das Thema Potentialanalyse aufgeklärt und erfuhren dabei, dass es sich nicht nur um einen Test zur Ermittlung der eigenen Stärken und Schwächen handelt, sondern auch um eine Selbst- und Fremdeinschätzung von Eigenschaften. Dazu wurden uns drei Blätter ausgeteilt, auf denen zunächst die Selbsteinschätzung vorgenommen wurde. Dabei sollten verschiedene Kompetenzen von eins bis sechs (eins = sehr gut, sechs = schlecht) eingeschätzt werden und ggf. Beispiele genannt werden. Danach folgte die Fremdeinschätzung von einem Mitschüler. Das Ziel dieses Fragebogens war es, herauszufinden, worin man sich selbst anders einschätzt als andere Personen es tun. Dies war eine gute Übung, um Stärken wahrzunehmen, die der
Schüler oder die Schülerin zuvor in sich selbst nicht gesehen hatte.

Nach einer kurzen Pause ging es dann in der nächsten Stunde mit einer Einzel- oder Partnerarbeit weiter. Dabei handelte es sich um die Recherche und Vorstellung eines Berufes mit Fachkräftemangel. Für diese Recherche verwendeten wir die iPads, die uns von Herrn Pfortner zur Verfügung gestellt wurden. Dabei sollten zunächst ein kurzer Einblick in den Beruf, die Dauer der Ausbildung oder des Studiums und der Grund, warum diese Berufe unter Fachkräftemangel leiden, erläutert werden. Gründe waren zum Beispiel das monatliche Gehalt oder die Arbeitszeiten. Später wurden alle Notizen von mehreren Schülerinnen und Schülern vor der ganzen Klasse vorgetragen, und dabei gaben Herr Pfortner und andere Schülerinnen und Schüler ihr Feedback, und weitere Ergänzungen wurden genannt. Es wurden Berufe wie Erzieher, Berufskraftfahrer und IT-Berufe vorgestellt.

In der dritten und somit letzten Stunde erhielten wir ein Arbeitsblatt, in dem die Lieblingsfächer und seine eigenen besten außerschulischen Fähigkeiten in einem aufgemalten Weg eintragen werden sollten. Dieser Weg führte zu einer Zielflagge, die das Ziel, also den Beruf, Studiengang oder die Ausbildung, darstellen sollte. Dies war eine Möglichkeit, Schulfächer mit außerschulischen Fähigkeiten zu verknüpfen, um dann vielleicht einen Studiengang, eine Ausbildung oder einen Beruf zu finden, für die man diese Schulfächer und Fähigkeiten benötigt und die daher auch von Interesse sein könnten. Ergänzt man dazu noch die Ergebnisse
der Fremd- und Selbsteinschätzung kann man die Suche nach einer Ausbildung, einem Studiengang oder einem Beruf eingrenzen. Ebenfalls schränkt es die Wahl der Leistungskurse ein, die in Klassenstufe zehn für die Oberstufe gewählt werden müssen.

Insgesamt waren diese drei Stunden sehr informativ und interessant, wobei mir persönlich die Fremdeinschätzung sehr geholfen hat, um mich selbst anders einzuschätzen. Bei manchen Eigenschaften war ich sehr über die Einschätzung meiner Mitschülerin überrascht, jedoch oftmals positiv, was mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärkte. Natürlich ist die Enttäuschung groß, wenn man sich bei etwas sehr gut einschätzte und bei der Fremdeinschätzung als schlecht darin eingeschätzt wurde. Allerdings finde ich, dass es eine gute Übung ist, um sich Gedanken zu machen, warum man von anderen Personen so eingeschätzt wurde und was man verbessern kann. Abschließend finde ich das Prinzip der Potentialanalyse sehr gut und hoffe daher, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen eine solche
durchzuführen.

Projekt zu Potentialanalyse und Entscheidungsmanagement

KIZ-Profil, Kompetenzbogen, Zukunft kreativ, Entscheidungsmatrix – Am 06.04.2016 nahmen die 69 SchülerInnen der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums Saarburg am Seminar „Potentialanalyse und Entscheidungsmanagement“ teil. Sie wurden in vier kleineren Arbeitsgruppen von Frau Graber, Frau Molitor, Herrn Philippi und Herrn Pfortner betreut.

Ziel des ersten Seminarteils war es, gemeinsam mit den Jugendlichen auf Grundlage ihrer eigenen Kompetenzen und Interessen, ein Gefühl für das überzeugende Auftreten und die Präsentation ihrer selbst bei ihren zukünftigen Arbeitgebern zu bekommen. Unter Anleitung erfahrener Pädagoginnen und Pädagogen bearbeiteten die TeilnehmerInnen in konzentrierter Einzelarbeitsphase zur Verfügung gestellte Arbeitsblätter. Während dieser Zeit schätzten sie sich selbst ein und formulierten Wünsche bezüglich ihrer individuellen Kompetenzen und Interessen zu ihrem Zukunfts-Ich. In der sich anschließenden Gruppenarbeit wurden die eigenen Kompetenzen der SchülerInnen durch Fremdeinschätzungen aus der jeweiligen Gruppe ergänzt, um so schließlich ein Gesamtprofil jedes Einzelnen zu schaffen. Im Anschluss an den ersten Seminarteil der „Potentialanalyse“, hatten die jungen Leute Zeit, in der Mensa einen Mittagssnack zu sich zu nehmen.

Der zweite Teil des Seminars befasste sich mit dem Thema „Entscheidungsmanagement“. Hierbei ging es den Seminarleitungen in erster Linie darum, mit den SchülerInnen zu erarbeiten, dass das Entscheidungsverhalten eine große Rolle für die Wahl des Studiums aber auch für das alltägliche Leben spielt. Dabei trifft der Mensch Entscheidungen weder vollkommen rational noch gänzlich instinktiv. Dies wurde damit in Verbindung gebracht, dass die Studienwahl nicht nur von Faktoren wie beispielsweise dem Studienort oder den Studienanforderungen bestimmt wird, sondern auch das Bauchgefühl eine bedeutende Funktion einnimmt.

Zum Abschluss der Nachmittagsveranstaltung zeigten die Pädagoginnen und Pädagogen den TeilnehmerInnen Bilder zu einigen Berufsfeldern. Anhand ausschließlich spontaner Entscheidungen per Handzeichen, überprüften die Jugendlichen, ob sie sich vorstellen könnten, in diesem Berufsfeld zu arbeiten. Im Anschluss daran wurden die TeilnehmerInnen mit zusätzlichen Materialien, als Hilfe zur Entscheidungsfindung bei der Studiumssuche, entlassen. In zweiten Seminarteil erarbeiteten die SchülerInnen Strategien zur optimalen Entscheidungsfindung, vor allem in Bezug auf die individuelle berufliche und studienfachliche Orientierung. Beide Seminarteile basieren auf dem Konzept und den Materialien des Trainees-Programms der Universität Duisburg-Essen.

Das Projekt gehört zum jährlichen Programm der Berufs- und Studienorientierung des Gymnasiums Saarburg. Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass durch eine Intensivierung der Berufs- und Studienwahlvorbereitung die Fehlentscheidungen auf dem Weg in Beruf und Studium reduziert werden, was nicht nur für jeden Einzelnen, sondern auch für unsere moderne Gesellschaft von großem Nutzen ist.

nach einem Bericht von Henrik Messer und Luca Kopp