Mit Gefühl und Verstand zum richtigen Ausbildungsberuf oder Studiengang

Am Montag, dem 19. März, fand am Gymnasium Saarburg, zu dessen Einzugsgebiet auch der Kreis Merzig-Wadern gehört, von der ersten bis zur zehnten Stunde ein Studientag für die elfte Jahrgangsstufe statt. Anwesend waren auch Gäste der Realschule plus aus Saarburg. Der Studientag stand unter dem Motto „Berufs- und Studienorientierung“. Begleitet von verschiedenen Fachleuten sowie Azubis und Studenten wurde uns anhand unterschiedlicher Workshops ein näherer Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten nach dem Abitur gegeben. Die Konzeption mit Workshops und in Zusammenarbeit mit Universitäten aus der Region Saar-Lor-Lux orientierte sich an dem INTERREG-Projekt SESAM’GR. Ziel des Projekts SESAM’GR ist es, die Heranwachsenden als zukünftige Arbeitnehmer durch unterschiedliche Maßnahmen auf die beruflichen Perspektiven in der Großregion vorzubereiten.

Beginnend mit einer Begrüßung durch unseren Schulleiter Herrn Leibold wurden wir mit einem anschließendem Impulsvortrag von Herrn Prof. Dr. Maas von der Universität Luxemburg auf das Thema und den Verlauf des weiteren Tages eingestimmt. Die daran anknüpfenden allgemeinen Informationen zu Ausbildung und dualem Studium trug Frau Hahn von der Bundesagentur für Arbeit im Plenum vor, woraufhin uns Herr Hell von der Universität des Saarlandes das Hochschulstudium näher brachte. Beide Vorträge waren sehr interessant und füllten einige Wissenslücken, wodurch vielen von uns bereits zu diesem Zeitpunkt gewisse Entscheidungsschwierigkeiten genommen wurden.

Der spannendere Teil begann jedoch, als wir uns für den ersten der drei von uns gewählten Workshops zusammenfanden. Zur Auswahl standen uns Workshops des Krankenhauses in Saarburg, der Firma Pütz Automatisierung, der Barmer Ersatzkrankenkasse, der Polizei in Saarburg, dem Unternehmen ThyssenKrupp Bilstein, der Universität Luxemburg Fachbereich Informatik oder technische Mechanik, der Sparkasse Trier, der Stadt Trier, der Firma Kühne + Nagel Logistik sowie der zentralen Studienberatung der Universität Trier.

Mein erster Workshop, unter der Leitung von Jessica Fischenich, brachte uns die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei der Stadt Trier näher. Dieser äußerst informative und ansprechende Vortrag bekräftigte meinen Enthusiasmus für diese Studienrichtung und klärte viele, mir bis dahin offene Fragen. Obwohl zu Beginn des Workshops eine gewisse Unentschlossenheit zu spüren war und sicherlich nicht alle Beteiligten vorhaben, in dieser Richtung Fuß zu fassen, war es keineswegs verschwendete Zeit und durchaus für jedermann hilfreich.

Mein zweiter Programmpunkt führte mich zu Vertretern der Polizeidienststelle in Saarburg. Eine sehr spannende und informative Präsentation über ein Studium bei der Polizei sowie Erfahrungsberichte eines Polizeianwärters gewährten uns tiefe Einblicke und weckten bei dem ein oder anderen stärkeres Interesse. Auch wenn ich meine Zukunft nicht bei der Polizei sehe, empfand ich es dennoch als eine gute Entscheidung diesen Workshop besucht zu haben.

Als Letztes führte mich mein Plan zur Sparkasse Trier. Ich war sehr überrascht, als ich erfuhr, dass drei Auszubildende das Programm alleine durchführen und uns von ihren Erfahrungen berichten werden. Dieser Workshop war, im Gegensatz zu den anderen, die ich besuchte, sehr auf gemeinsames Erarbeiten und interaktive Aufgaben ausgelegt. Dieses methodische Vorgehen rüttelte die Gruppe am späten Nachmittag nochmals auf und dadurch blieb dieser Workshop besonders im Gedächtnis.

Abschließend fand sich nun die gesamte Stufe zu einer gemeinsamen Feedbackrunde zusammen. Neben vielen positiven Anmerkungen, gab es jedoch auch Verbesserungsvorschläge, wie die breiter gefächerte Auswahl an Workshops, wobei zu meinem Erstaunen auch handwerkliche Berufe gewünscht wurden. Am Ende erhielten alle Schülerinnen und Schüler einen von Herrn Pfortner und Herrn Utter eigens für diese Veranstaltung entwickelten Fragebogen, mit dem jeder den Studientag zur Berufs- und Studienorientierung rückblickend noch einmal anonym bewerten konnte.

Alles in allem war dies ein sehr gelungener Studientag, der vielen von uns half, eine bessere Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft zu bekommen. Auch wenn unser Abitur in zwei Jahren noch weit entfernt scheint, kann man nie früh genug beginnen, sich über berufliche Perspektiven in Studium und Beruf zu informieren. Auch im Namen der Jahrgangsstufe 11 möchte ich mich ganz besonders bei Herrn Pfortner und seinem Lehrkräfteteam für ihr Engagement und die Organisation dieses Tages bedanken. Ebenso gilt es natürlich den Vertretern der einzelnen Fachgebiete zu danken, ohne deren bereitwilligen Einsatz ein solch facettenreicher Tag der Berufs- und Studienorientierung, der zudem durch SESAM’GR gefördert wurde, nicht möglich gewesen wäre.

(Avelina Heilmaier, 11d4)