Teilnahme am MINT-EC Camp in Worms

Meine Teilnahme am „MINT-EC-Camp smarter CO2 Warner CO-NIX“ vom 12.09.2022 bis zum 15.09.22 am Gauß-Gymnasium in Worms begann mit der Anreise mit dem Zug am Montagmorgen. In Worms traf ich mich mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Begrüßung im Schülerforschungszentrum des Gauß-Gymnasiums. Wir tauschten uns erstmal aus, woher denn jeder so kommt, ob man schon ein Camp mitgemacht hat, etc. Es war auch eine Teilnehmerin aus Trier dabei, mit der ich mich auf Anhieb gut verstand.

Die offizielle Begrüßung der Teilnehmenden erfolgte durch die Campleiter, den Oberbürgermeister und sogar die Ministerpräsidentin Malu Dreyer per Video-Grußbotschaft. Die Schule trug zum ersten Mal ein MINT-EC-Camp aus und erhielt deswegen ganz besondere Unterstützung. Unter anderem begleitete uns während der ganzen Zeit ein Kamerateam (bestehend aus Schülern) des Offenen Kanals Worms, das auch uns Teilnehmerinnen und Teilnehmer öfters interviewte (die Dokumentation ist hier auf YouTube verfügbar). Allerdings ist dies nichts, womit man normalerweise bei einem MINT-EC-Camp rechnen muss – genauso wie die Unterbringung im Hotel (normalerweise sollte man sich bei MINT-EC-Camps zur Übernachtung eher auf Jugendherbergen einstellen ;)) oder das tägliche Abendessen im Restaurant. Nach der Begrüßung ging es dann ins Hotel, in dem es auch Abendessen gab und wo der Abend schließlich mit Kennenlernspielen endete.

Am nächsten Tag stand zunächst der Beginn der Workshops an. Hier lernten wir, wie man die Hardware für einen CO2-Warner zusammenbaut, d.h. die LEDs und den CO2-Sensor an den Mikrocontroller anschließt, und wie man schlussendlich den Mikrocontroller programmiert, sodass die LED-Matrix auch das anzeigt, was man gerne möchte. Dabei waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Dazwischen gab es eine Mittagspause mit Brötchen.

Nach dem Workshop fand die Werksbesichtigung der Röhm GmbH statt, einem Chemieunternehmen, das Kunststoffe herstellt. Dabei wurden uns die verschiedenen Berufsfelder vorgestellt und anschließend gab es eine Besichtigung des Produktionsgeländes. Danach ging es zum Abendessen in einem Restaurant (auch leider untypisch für ein MINT-EC-Camp) und schließlich wieder zurück ins Hotel.

Am zweiten Tag ging es weiter an die Arbeit, um unseren CO2-Warner fertigzustellen. Die Ergebnisse konnten sich dabei echt blicken lassen. Manche Teilnehmer ließen sich auch noch die Temperatur mit ausgeben. Ich entschied mich für die normale CO2-Ausgabe und einen Smiley, der entsprechend der gemessenen CO2-Werte glücklich, normal oder traurig guckt.

Nach dem Abschluss des Workshops besichtigten wir in kleinen Gruppen die Stadt, um diese in Form einer Stadtrallye besser kennenzulernen. Dabei blieb auch viel Zeit die Läden und Cafés zu erkunden. Die Rallye endete bei der Rheingütestation Worms, in der 24/7 der Rhein auf Verunreinigungen untersucht wird. Natürlich gab es dazu auch einen sehr interessanten Vortrag, in dem uns die Untersuchungen genau erklärt wurden. Nach diesem anstrengenden, aber auch erfolgreichen Tag gab es dann das wohlverdiente Abendessen.

Der letzte Tag startete damit, dass wir in Gruppen den Vortrag für die Präsentation unserer Ergebnisse vorbereiteten. Diese Präsentation fand in der Aula mit „erweitertem Publikum“ statt. Als Highlight hielt Nora Diehl (Meeresbiologin) einen Vortrag über die „Ozeane als CO2-Senken“, der wirklichen sehr informativ war. Nach der Feedbackrunde war das Camp auch offiziell beendet.

Mein Fazit lautet, dass ich jederzeit wieder an einem MINT-EC-Camp teilnehmen möchte und es auch jedem empfehlen kann, einmal dabei zu sein. Die Bekanntschaften, die man dort macht, und das Neugelernte bringen einen in jeder Hinsicht weiter. Es war wirklich eine sehr schöne Zeit mit vielen neuen Erlebnissen, die man so im (Schul-)Alltag nie erfahren kann.

Von den anderen Campteilnehmerinnen und -teilnehmern hatten viele zuvor noch nie programmiert, und für viele war es auch das erste MINT-EC-Camp. Es braucht also keine Vorerfahrungen oder Vorkenntnisse, die anderen werden genauso ins kalte Wasser geschmissen wie man selbst. Hauptsache, man interessiert sich für das Thema.

Ich hoffe, ich konnte mit meinem Bericht Interesse wecken, auch einmal an einem MINT-EC-Camp teilzunehmen. Das neue Programm erscheint im Dezember. Es lohnt sich, einfach mal einen Blick hineinzuwerfen.

Linnea Ruez, 12 MA1