Erfahrungsberichte vom Girls’ Day 2022
Der Girls’ und Boys’ Day bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, Berufe, die meist vom anderen Geschlecht ausgeübt werden, kennenzulernen und somit eine Vorstellung für ihr späteres Berufsleben zu erhalten. Fünf unserer Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 8f haben ihre Erlebnisse in einem Erfahrungsbericht niedergeschrieben.
#1
Für den Girls’ & Boys’ Day habe ich mich in einem Kindergarten beworben und habe mich für den Kindergarten entschieden, in dem ich auch früher selbst war. Es hat mich einerseits interessiert, was sich seitdem verändert hat und andererseits wollte ich auch einmal wissen, wie die Erzieherinnen und Erzieher zusammenarbeiten und was alles zu ihrem Alltag gehört, weil ich mir nicht so viel darunter vorstellen konnte. Ich habe nicht erwartet, dass man bei diesem Beruf viel kooperieren kann und das hat sich dann auch so bestätigt. Alle waren in ihren Gruppen und wenn irgendetwas gebraucht wurde, ist man kurz in eine andere Gruppe gegangen. Ich habe an dem Tag keine besonders großen Aufgaben bekommen, sollte mich aber vor allem mit den Kindern beschäftigen. Hin und wieder habe ich beim Tragen von Dingen geholfen oder irgendwo kurz angepackt. Mit einem weiteren Praktikant habe ich dann die Mittagspause im Pausenraum verbracht.
Für mich war der Tag eine gute Erfahrung und hat mir gute Einblicke in den Job der Erzieher gegeben, auch wenn es mir ab und zu etwas langweilig vorkam. Insgesamt war es eine schöne Erfahrung, würde aber, wenn ich nochmal entscheiden könnte, mich eher in der Grundschule bei etwas älteren Kindern bewerben.
#2
Am Girls’ & Boys’ Day war ich im Musée National in Luxemburg. Dort konnte ich viele gute Erfahrungen sammeln, einerseits wie man eine kleine Führung und Betreuung von Grundschulkindern leitet und wie man eine Tour mit älteren Jugendlichen gestaltet, die Englisch sprechen. Davor wusste ich noch nicht so ganz, wie man am besten kleinere Kinder betreut und habe jetzt genauere Vorstellungen davon, worauf man da achten muss. Ich selbst durfte vor allem dabei zuschauen, wie der Guide seinen Job macht und bei der Kinderbetreuung helfen. Ebenso habe ich beim Auf- und Abbau geholfen. Im Endeffekt fand ich es ganz gut und hilfreich, um einmal kleine Einblicke in ein Arbeitsleben zu bekommen. Das einzige, was ich nicht so gut fand, war, dass es nur ein Tag war und ich glaube, dass ich mit mehr Zeit noch viel mehr hätte mitnehmen können.
#3
Ich hatte mich am SAE-Institut Stuttgart im Bereich Game Art & 3-D-Animation angemeldet. Dort hatte ich mich beworben, da ich mich für Animation und Kunst interessiere. Der Plan war, dass wir über einen Videochat zwei Angestellten beim Arbeiten zuschauen konnten und sie zu ihrer Arbeit verschiedene Erklärungen geben sollten. Unsere erste Aufgabe war, einen Charakter zu malen. Eine der Betreuerinnen hat mitgemalt und erklärt, was genau sie immer macht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten Fragen stellen, z.B. wie man etwas darstellen kann oder um Tipps bitten. Nachdem jeder seinen eigenen Charakter entworfen hatte, sollte es eigentlich weiter in die 3-D-Animation gehen, aber die Teilnehmer hatten so viele Fragen, dass wir am Ende keine Zeit mehr dafür hatten. Ehrlich gesagt war das für mich etwas enttäuschend, weil ich und viele andere sich darauf eigentlich am meisten gefreut hatten.
Abschließend kann ich sagen, dass es wirklich Spaß gemacht hat, aber an manchen Stellen es etwas langweilig war und wie schon geschrieben der Teil, der mich am meisten interessiert hat, leider weggefallen ist.
#4
Am 25.04.2024 war ich in der Kriminalinspektion Trier und bin dort um 8.30 Uhr angekommen. Meine Erwartungen waren, dass es ein tolles Erlebnis wird. Wir waren zunächst bei der Spurensicherung und bei den Polizeihunden. Zuvor hatten wir uns die Zellen angeschaut, in denen man aber höchstens 24 Stunden verbringen darf. Auch wenn wir viel gesessen haben und viel zuhören mussten, haben wir wirklich viele Informationen bekommen und viel gelernt.
Besonders spannend fand ich die Vorführung eines Polizisten mit einem Polizeihund, wo wir sehen konnten, wie er andere angreift und wir selbst konnten entscheiden, ob wir auch mal den Schutzhandschuh tragen wollten und uns angreifen lassen.
In der Spurensicherung wurde uns gezeigt, wie man Spuren sichert, was wir auch alle einmal ausprobieren durften.
Meine Erfahrungen mit diesem Job waren gut und es hat mir wirklich Spaß gemacht, mich einmal dort umzuschauen.
#5
Ich habe den Girls’ & Boys’ Day in einem Schwimmbad verbracht. Diesen Ort habe ich ausgewählt, da der Beruf Bademeister überwiegend von Männern ausgeübt wird und ich mich schon immer gefragt habe, wie die Abläufe in einem Schwimmbad sind.
Bevor ich dort angekommen bin, war ich schon neugierig und etwas aufgeregt, was ich dort wohl machen darf und ob es mir gefallen wird. Doch ich habe mir einfach gesagt, dass es bestimmt gut laufen wird und es auch bestimmt interessant werden wird.
Als ich dort eingetroffen bin, habe ich mich an der Kasse gemeldet und wurde zum Chef des Bads weitergeleitet. Dieser hat mir den Tagesablauf erklärt und mir erläutert, mit wem ich wann was machen werde. Ein Mitarbeiter hat mir das ganze Gebäude mitsamt der Technik unter den Schwimmbereichen gezeigt und danach haben wir die Chlor-Werte des Wassers gemessen. Im Anschluss gab es eine Zeitlang nichts zu tun, da ein großer Teil der Arbeit im Beobachten der Becken und Präsenz für Schwimmbadgäste besteht.
Nachdem mir auch die Aufgaben an der Kasse gezeigt wurden, habe ich mit einer Auszubildenden die Mittagspause verbracht und im Anschluss durften wir Bahnen schwimmen, da Bademeister natürlich gute Schwimmer sein müssen und die Azubis zweimal die Woche trainieren müssen. Am Nachmittag war mein Tag dort schon zu ende und ich habe mich überraschend müde und ausgepowert gefühlt. Besonders überrascht hat mich, dass jeden Abend zwei Stunden lang nach Schließung des Bads der Bereich um die Schwimmbecken geputzt wird und jeden Dienstag das gesamte Schwimmbad gereinigt wird. Darüber hatte ich vorher noch nie nachgedacht.