60 Jahre Elysée-Vertrag: Wir waren beim „Deutsch-Französischen Tag“

„Meilensteine für eine weitere gute deutsch-französische Zusammenarbeit“

« Cette présentation pour le soixantième anniversaire du Traité de l’Élysée était superbe, rappelant l’histoire qui unit nos deux pays et montrant comment un traité peut changer le monde. D’ennemis héréditaires à amis éternels! »
Rémi Dizière 12 BI2

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich im Januar 1963, begaben sich rund 200 Oberstufenschülerinnen und -schüler unserer Schule zusammen mit ihren Kurslehrerinnen und -lehrern und dem Schulleiter Herrn Schreiner am 16. Januar 2023 zum „Deutsch-Französischen Tag“ in die Saarburger Stadthalle. Organisiert wurde die vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds gesponserte Veranstaltung vom Freundeskreis Serrig-Charbuy unter der Leitung von Herrn Haupert, der Deutsch-Französischen Gesellschaft Saarburg e.V. sowie der Stadt Saarburg.

„Für mich persönlich war der deutsch-französische Tag sehr wichtig und vor allem informativ. Man hat viel über die deutsch-französische Vergangenheit gelernt, was uns als junge Generation hilft, die gegenwärtige Situation besser zu verstehen und die Zukunft gemeinsam zu gestalten.“
Madeline Lehnertz, 12 BI1

Festredner der Veranstaltung war der renommierte Politologe Ingo Espenschied, der mehr als eine Stunde spannend und kurzweilig über die gemeinsame Geschichte der deutsch-französischen Nachbarschaft referierte und in diesem Kontext unseren Jugendlichen und den weiteren Gästen die historische Bedeutung des epochalen Vertrags eindrucksvoll näherbrachte. Im Anschluss daran regte der Wissenschaftler eine Diskussion an, bei der auch unsere Schülerinnen und Schüler Fragen stellen konnten.

« La présentation a souligné l’importance de la relation franco-allemande dans tous ces aspects, dont on ne se rend pas compte au quotidien. Elle invite à s’intéresser au pays voisin et met en valeur les initiatives facilitant l’échange culturel. »
Alice Wimmer, 12 PH1

Komplettiert wurde die Nachmittagsveranstaltung durch eine umfangreiche Information zur Partnerschafts- und Netzwerkarbeit sowie zum freiwilligen Engagement in unserem faszinierenden Nachbarland. In einem gemeinsamen Vortrag informierten insbesondere das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW/OFAJ) und die Freiwilligendienste DFFD Kultur (VCFA) und DFÖJ (VEFA) über die Aufgaben der verschiedenen Träger. Unsere ehemalige Schülerin Marie-Josiane Haupert berichtete beispielsweise von ihrem Deutsch-Französischen Ökologischen Jahr (VEFA) in Dijon. Auch unsere Schule informierte mit einem eigenen Stand interessierte Gäste zu unseren Austauschprogrammen.

„Ich habe den Vortrag zum Elysée-Vertrag als bereichernd empfunden, da er sowohl auf die historischen Ursprünge des Vertrages und der deutsch-französischen Beziehungen im Allgemeinen als auch auf die heutige Relevanz eingeht. Trotzdem hätte ich mir im Anschluss eine ausgiebigere Debatte über das Thema gewünscht, da ich die Antwort auf meine Frage nach einer möglichen Stagnation in den deutsch-französischen Beziehungen gerne weiter diskutiert hätte.“
Karl Rinneberg, 12 CH1

Dank gilt an dieser Stelle dem AbiBac-Kurs der Jahrgangsstufe 12, insbesondere Lara Altenhofen, die gemeinsam mit Frau Berntsen, der Vorsitzenden der Fachschaft Französisch, auch im Rahmen der Abendveranstaltung vor Ort war und dabei mit Frau Goimard-Boos, der Vorsitzenden der Deutsch-Französischen Gesellschaft Saarburg e.V., ein mögliches Podcast-Projekt für den nächsten AbiBac-Jahrgang anregte. Dank gilt auch unserem Schulleiter Herr Schreiner, der für unsere Schule die Abstimmungen mit den weiteren Akteuren des Freundschaftstages koordinierte.

„Meiner Meinung nach war der Vortrag von Herrn Espenschied sehr informativ. Mir hat nur ein kleiner Aspekt, nämlich konkret Jean Monnets Rolle beim Schuman-Plan, gefehlt. Seine Erwiderung, dass die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl nicht im Mittelpunkt des Vortrages stehe, ist selbstredend nachvollziehbar. Ferner verwies er auf die Notwendigkeit der politischen Umsetzung einer jeden Idee, möge diese auch noch so gut sein. Auch dies ist durchaus verständlich, wenngleich ich der Ansicht bin, man sollte immer auch die geistigen Ursprünge einer solchen Vision hochhalten. Jene Personen, die still und im Geheimen an die europäische Einigung glauben, den Kontinent voranbringen möchten. Es ist eben eine Melange aus politischen Akteuren und Visionären aus der Gesellschaft heraus.
Lukas Schikofsky, 12 PH1

Somit wurden an diesem Tage Meilensteine für eine weitere gute deutsch-französische Zusammenarbeit gelegt. Um mit den Worten von Ingo Espenschied zu sprechen: Es geht darum, die guten deutsch-französischen Beziehungen zu pflegen – nicht nur auf der politischen Bühne, sondern auch ganz konkret im persönlichen Austausch, stets in Kontakt zu bleiben und zusammenzuarbeiten. „Die Freundschaft ist wünschenswert, aber die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland ist ein Muss für unser Europa“.

„Der Vortrag hat anschaulich die Bedeutung des Élysée-Vertrags aufgezeigt, sodass wir uns jetzt die Frage stellen könnten: Wo wären wir heute ohne den Élysée-Vertrag? Würden wir auch dann noch im Géo-/ Histoire-Unterricht sitzen mit dem Ziel das AbiBac zu absolvieren? Würden wir auch dann an Projekten mit unseren französischen Austauschpartnern arbeiten?“
Lara Altenhofen, 12 PH1