Bericht von der Romfahrt

Anfang Mai machten sich die Klasse 10a sowie die Kurse 11 la und 11 la0 mit Herrn Kaspar und Frau Kandler auf den Weg nach Rom.

von Julia Barth, MSS 11

Sonntag, 01.05.2022

Um 10:15 Uhr fuhren wir mit dem Bus in Saarburg am Heckingplatz ab. Der Flug startete schließlich gegen 13:15 Uhr. In Rom angekommen wurden wir mittels eines Transferbusses zum Hotel Ciao gefahren. Dort hatten wir erstmal Zeit die Gegend zu erkunden und etwas zu essen. Gegen 20:30 Uhr trafen wir uns alle wieder und machten uns auf den Weg zum Trevi-Brunnen. Dort angekommen kauften wir uns ein Eis und durchstreiften in Kleingruppen die römischen Gassen.

Montag, 02.05.2022

Nach dem Frühstück gegen 8:30 Uhr trafen wir uns und machten uns mit der Metro auf den Weg zum Kolosseum. Nachdem wird dieses besichtigt hatten, ging es weiter zum Konstantinsbogen. Von dort aus wanderten wir weiter zu den Caracalla-Thermen, die aber unglücklicherweise geschlossen hatten. Wir mussten also direkt weiter zum Circus Maximus. Nachdem wir uns diesen angesehen hatten, gab es eine Mittagspause. Danach besichtigten wir den Palatin, von wo aus man das Forum Romanum von oben betrachten konnte. Wir gingen schließlich auf das Forum und von dort aus weiter auf die Piazza Venezia mit dem Nationaldenkmal. Am Ende des Nachmittags besuchten wir das Kapitol. Nachdem wir wieder am Hotel angekommen waren, hatten wir erneut Freizeit. Um 21:00 Uhr ging es weiter mit dem Programm und wir gingen zur Spanischen Treppe und aßen dort ein Eis.

Dienstag, 03.05.2022

Dienstagsmorgens besuchten wir die zwei Kirchen Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano sowie die Scala Santa. Danach mussten wir wieder zum Hotel, da wir um 11:15 Uhr mit einem Bus nach Tivoli gefahren wurden. Dort besuchten wir erst die Villa d’Este und danach die Villa Adriana. Gegen halb sechs machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Nachdem wir wieder Zeit zum Essen hatten, besichtigten wir die Piazza del Popolo.

Mittwoch, 04.05.2022

Am Mittwochmorgen stand die Papstaudienz bzw. ein Alternativprogramm an. Danach besichtigten wir die Engelsburg. Gegen 12 Uhr hatten wir Zeit, durch die italienischen Gassen zu streifen. Nach unserer Mittagspause gingen wir zur Piazza Navona und von dort aus weiter zum Pantheon. Danach machten wir uns mit Bus und Metro auf den Weg zur Pyramide des Cestius. Die Schüler, die wollten, hatten dann noch die Möglichkeit, die Caracalla-Thermen zu besichtigen. Alle anderen konnten den Rest des Abends selbst gestalten.

Donnerstag, 05.05.2022

Donnerstags ging es erneut auf den Petersplatz und von dort aus in den Petersdom selbst. Nachdem wir diesen besichtigt hatten, fuhren wir zum Hotel und von dort aus mit dem Bus nach Ostia Antica. Dort erhielten wir eine Führung durch die antiken Stätten. Nach der Führung fuhren wir an den Strand bei Lido di Ostia, wo Zeit war, um Muscheln zu sammeln und einen kleinen Strandspaziergang zu machen. Als wir wieder zurück in Rom waren, ging es in das Viertel Trastevere, wo wir etwas aßen und die Piazza Santa Maria in Trastevere besuchten.

Freitag, 06.05.2022

Nachdem alle Koffer gepackt und in einem separaten Zimmer abgestellt worden waren, fuhren wir erneut Richtung Vatikan. Dort erhielten wir eine Führung durch das Vatikanische Museum und die Sixtinischen Kapelle. Bis 15:00 Uhr hatten wir noch Zeit die letzten Souvenirs zu besorgen, dann wurden wir zum Flughafen gebracht. Gegen 20:30 Uhr ging es dann zurück nach Luxemburg. Dort angekommen wurden wir vom Bus abgeholt und zurück nach Saarburg gebracht. Auf der Rückfahrt hatten wir noch die Möglichkeit Frau Kandler um 00:00 Uhr ein Geburtstagsständchen zu singen.

Lateinkurs stellt Verwandlung der Daphne kreativ dar

Der Lateingrundkurs der MSS 11 bei Frau Brink beschäftigte sich im vergangenen Halbjahr mit den Metamorphosen Ovids. Der Mythos „Apollo et Daphne“ ist eine der Erzählungen aus diesem fundamentalen Werk. Es handelt sich dabei um eine Mischgattung aus Elegie und Epos.

Bei der Lektüre stolperten unsere Schülerinnen und Schüler über die Begriffe „Metamorphose“, einem Überbegriff für Verwandlungen jedweder Art, sowie „Aitiologie“, die Herkunftsgeschichte, so wie beispielsweise die des Lorbeers. Der immergrüne Lorbeerkranz (lat. laurus) ist ein ständiges Attribut des Apoll. Er steht für Unsterblichkeit und symbolisiert eine besondere Ehre, im römischen Reich die corona civica (die „Bürgerkrone“, die allerdings aus Eichenlaub gefertigt wurde) als Zeichen für Erfolg, Sieg, Leistung und Ruhm von Feldherren, Wissenschaftlern, Dichtern und Sportlern.

In der Geschichte von Apoll und Daphne begehrt der junge Gott Apoll – ausgelöst durch einen Wettstreit mit dem Liebesgott Amor, dessen erbarmungsloser Pfeil ihn in heftiger Liebe zu Daphne entflammt — die junge und wunderschöne Nymphe Daphne.

Für diese hat Amor jedoch bewusst einen Pfeil mit Bleispitze gewählt, der Abwehr und sogar Hass auf Apoll bei Daphne auslöst. Sie wünscht sich nichts mehr als die ewige Jungfräulichkeit.

Dennoch beginnt der Gott Apoll die von ihm heiß begehrte Daphne wie ein wildes Tier zu jagen, bis sich die Nymphe durch eine von ihr ungewollte Berührung Apolls plötzlich in einen prächtigen Lorbeerbaum verwandelt und so seinen Händen entrinnt (Metamorphose). Apoll umarmt den Stamm, küsst Blätter und Äste, doch weichen diese vor seiner Liebe zurück.

Diese Verwandlung hat unseren Kurs so sehr begeistert, dass während der hoch motivierten Übersetzungsarbeit des Comics zur Geschichte der Daphne und des Apoll die Idee aufkam, die Metamorphose in einer kreativen Aufgabe künstlerisch darzustellen.

Übrigens: Der botanische Name des Lorbeer-Seidelbasts, auch Waldlorbeer genannt, ist Daphne laureola: Daphne, nach der Nymphe Daphne, und laureola („kleiner Lorbeerzweig“) wegen der Blattform. Wie alle Daphne-Arten (Seidelbast) ist Lorbeer-Seidelbast hochgiftig wegen seines Gehalts an sogenanntem Daphne-Toxin und das schon bei kleinster Berührung.

(Text: Grundkurs 11 lat)