Aller à Castres en France – avec plaisir !
Auch in diesem Schuljahr hat sich wieder eine Schülergruppe der Klassenstufe 8 mit Französisch als erster Fremdsprache in Begleitung von Frau Nonn und Herrn Schlarb auf den weiten Weg nach Castres zu unserer Partnerschule Barral gemacht. In diesem Jahr fanden sich 29 Saarburger Schülerinnen und Schüler zusammen, die ihre Sprachkenntnisse verbessern sowie Land und Leute intensiver kennenlernen wollten, darunter sogar einige zweisprachige Jugendliche.
Castres (knapp 43.000 Einwohner) ist landschaftlich schön gelegen, am Ufer des Flusses Agout im Departement Tarn im Südwesten Frankreichs. Von dort ist man in einer knappen Stunde in Albi und etwas länger noch nach Toulouse unterwegs. Unsere Partnerschule ist eine katholische Privatschule. Im Vergleich zu französischen staatlichen Schulen sind dort sowohl Schüler als auch Lehrer etwas engagierter, sie haben sich ihren Lebensmittelpunkt ganz bewusst ausgesucht. Der Austausch besteht seit nunmehr schon zwölf Jahren.
Auf dem Programm des achttägigen Aufenthaltes standen viele verschiedene Angebote. So gab es, gemeinsam mit den französischen Partnern, zwei Ausflüge nach Toulouse (Weltraummuseum und Besuch der Innenstadt mit dem zentralen Platz der „Ville rose“) und nach Albi, wo wir die größte Backsteinkathedrale der Welt besichtigten sowie in den Genuss eines Kunstworkshops im Toulouse-Lautrec-Museum kamen.
An einem Tag gab es in der Schule ein spezielles binationales Workshopprogramm, in dem unter anderem in einem Quiz berühmte Musikstücke erraten werden sollten und wir in die Regeln des regional besonders populären Rugbyspiels eingeweiht wurden. An diesem Tag konnte auch die französische Kantine genutzt werden, wo im Unterschied zu uns selbst gekocht wird. Danach ging es im Rahmen einer Stadtrallye auch in die Innenstadt von Castres, die leider, weil es Montag war, etwas leer wirkte, denn montags haben fast alle Geschäfte in Frankreich geschlossen. Am Mittwoch, an dem in Frankreich immer nur am Vormittag Schule stattfindet, durften wir an verschiedenen Unterrichtsstunden teilnehmen, die freilich auf unseren Besuch besonders eingestellt waren.
Am Wochenende zuvor planten die als sehr freundlich erlebten Gastfamilien ganz individuelle Tagesprogramme. Einige Schülerinnen und Schüler trafen sich auch in Kleingruppen zum Schlittschuhlaufen, Bowling oder Museumsbesuch in Toulouse, einem Ausflug zur mittelalterlichen Stadt Carcassonne oder gar ans Meer.
Mit dem Wetter hatten wir so viel Glück, dass das an einem Tag in der Mittagspause inzwischen schon Tradition gewordene deutsch-französische Fußballspiel trotz des Termins im Februar sogar bei strahlendem Sonnenschein draußen auf dem Schulfußballplatz stattfinden konnte. Entgegen der Tradition hat die deutsche Mannschaft schon das Hinspiel gewonnen! Es gab viele französische Zuschauer und als Belohnung einen Pokal.
Die Woche endete leider viel zu schnell, mit einem fröhlichen Abendessen, das in der Schule für alle durch die Gasteltern mit vielen leckeren Speziälitäten organisiert worden war.
Sprachlich sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer recht gut bis sehr gut zurecht gekommen und durften viele neue Eindrücke mit nach Hause nehmen. Größter Wermutstropfen war der mit über 14 Stunden extrem lange Hin- und Heimweg im Bus – mit einem belgischen, Französisch sprechenden Busfahrer.
Nun freuen wir uns auf die Woche des Gegenbesuchs im Juni, wo wir die französische Gruppe aus Castres hier bei uns in Saarburg aufnehmen, ein buntes Programm planen und natürlich auch wieder im Fußball gegen sie antreten werden.
(no)