Chemie

Chemie ist: wenn es kracht und stinkt

Dieses altertümliche Konzept kratzt jedoch nur an der Oberfläche. Denn es spiegelt lediglich den Sensationscharakter, durch den diese Naturwissenschaft seit vielen Jahren von uns Menschen wahrgenommen wird. Dabei wurzelt das Interesse, chemische Prozesse zu verstehen, bereits in der griechischen Philosophie. Die Gelehrten richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Materialität der Welt, ihre unmögliche Erschaffung durch den Menschen bei gleichzeitiger Unzerstörbarkeit der Materie und auf deren Umwandlungsfähigkeit bei gleichzeitiger Wahrung der Substanz. Im Zeitalter der Alchemie (4.-6. Jahrhundert) bedeutete der Begriff „Alchemie“ im arabischen Raum nichts anderes als „Chemie“. Dieses Wort stellte eine Symbiose zwischen dem arabischen Artikel „al“ und dem griechischen Nomen „chyma“, zu Deutsch: „Metallguss“, dar. Er verdeutlicht die herausragende Bedeutung der Metalle für die Menschen und ihren bislang unbefriedigten Wunsch, unedle Metalle in Gold zu verwandeln. Ausgehend von diesen historischen Konzepten und ihrer Weiterentwicklung zur modernen Naturwissenschaft ist zu beachten, dass stärker denn je in allen Bereichen unseres Alltags chemische Prozesse stattfinden – selbst dort, wo sie keiner vermutet: z.B. bei der Synthese neuer Kunststoffe für Korrosionsschutz, in der Lebensmittelchemie zur Herstellung von Kaugummi sowie in der physikalischen Chemie zur Entwicklung von Dünnschichtsolarzellen.

Um diese thematischen Vernetzungen mit den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Saarburg zu erarbeiten, bemühen die Kolleginnen und Kollegen, die Inhalte der Chemie lebensrelevant und interessant den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln.

In den letzten Jahren hat sich ein Wandel in der Chemiedidaktik vollzogen: Folgende fünf Konzepte ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, chemische Sachverhalte besser kennenzulernen und anzuwenden: das Stoff-Teilchenkonzept, das Struktur-Eigenschaftskonzept, das Donator-Akzeptorkonzept, sowie das Energie- und das Gleichgewichtskonzept. Die Durchführung von Versuchen und deren Deutung stehen im Zentrum des experimentellen Chemieunterrichts. Mittels neuer Methoden integrieren die Kolleginnen und Kollegen den Chemieunterricht aus den Lehrbüchern heraus in die Lebenswelt der jungen Menschen.

So wie sich chemische Phänomene in den Alltag der Menschen erstrecken, bietet auch das Gymnasium neben dem regulären Chemieunterricht fachvertiefende und -vernetzende Angebote: Besuche im Schülerlabor NanoBioLab der Universität des Saarlandes, fächerübergreifende Projekte zu diversen Feierlichkeiten der Schulgemeinschaft (z.B. Weihnachtsprojekt), interdisziplinäres Arbeiten via der Lern- und Austauschplattform „moodle“, Projektarbeiten in der Oberstufe (z.B. „Färben mit Indigo“, „Brauen – vom Malz zum Bier“, “Korrosion und Korrosionsschutz“, „Bestimmung des Säuregehaltes in Lebensmitteln“), Kooperationen mit Unternehmen der chemischen Industrie. Darüber hinaus bietet das Gymnasium allen Interessierten durch eine Teilnahme an „Jugend Forscht“ die Möglichkeit, den Forschergeist der Nachwuchswissenschaftler von Morgen zu wecken. Somit eröffnet das Gymnasium Saarburg seinen naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schülern mögliche Perspektiven in ihre berufliche Zukunft.

Tobias Pfortner

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